Die unendliche Geschichte der Hacks des Sony Playstation Network geht in eine weitere Runde. Mittlerweile ist der Schaden auch in finanzieller Hinsicht enorm.
Kaum zwei Tage sind seit dem Relaunch vergangen, schon sind wieder Hacker in das PSN eingedrungen. Gestohlen wurde diesmal offenbar nichts, aber es sieht so aus, als wurden gestohlene Daten aus dem ersten Hack verwendet.
Unter Verwendung von gestohlenen E-Mail-Adressen und Geburtsdaten konnten die Hacker offensichtlich die Passwörter von Kunden ändern. Sony sah sich genötigt, die Reset-Funktion für Passwörter abzuschalten, bis die erneute Sicherheitslücke gefunden und beseitigt ist.
Sony hat derweil gestern abend im deutschsprachigen Blog einen Hack geleugnet und von einem URL-Exploit gesprochen, der mittlerweile behoben sei. Dagegen spricht aber, dass die Playstation Login-Seite wegen Umbauarbeiten nicht erreichbar ist. Laut Sony können Kunden, die bisher ihre Passwörter noch nicht zurückgesetzt haben, dies nach wie vor direkt über ihre PS3 erledigen. Kommentare von Kunden verneinen dies, da der resultierende Link nicht funktioniere.
Es stellt sich die Frage, wie lange die Kunden Sony noch die Treue halten. Die Kompensation, die Sony seinen Kunden für die Unbillen der letzten Zeit anbietet, wird jedenfalls nicht sonderlich goutiert, wenn man sich die Kommentare im Blog anschaut.
Da zum ersten Hack nicht viele gesicherte Informationen über das Wer und Wie nach aussen dringen, schiessen die Spekulationen ins Kraut. Einige der fundierteren Szenarien fasst ein Bericht auf CNet zusammen. Währenddessen äussert sich CEO Howard Stringer erstmal zu den Folgen der Affäre. Er bezeichnet dabei in einem Telefoninterview mit Bloomberg die Hackerangriffe als "Schluckauf in unserer Internet-Strategie."