Darüber hinaus senkt Sophos im Partnerprogramm die Umsatzhürden für den Silber- und den Gold-Status ab. Das soll Partnern den Aufstieg erleichtern – wenn auch nicht direkt bis zum Platin-Level, denn für dieses bleibt die Umsatzvorgabe unverändert und der Status damit weiterhin etwas exklusiver. Ein paar hundert Partner haben dem Hersteller zufolge von der Anpassung profitiert und sind nun besser gestellt als zuvor, müssen allerdings noch die notwendigen Zertifizierungen für den neuen Level folgen lassen.
Auch viele MSPs durften sich über eine höhere Einstufung freuen, weil Sophos die Managed-Services-Umsätze nun ebenfalls berücksichtigt. Das kommt vor allem reinen MSPs und Partnern mit hohem Managed-Service-Anteil zugute und zeigt, welche Bedeutung diese mittlerweile für den Hersteller haben. Mehr als 800 der rund 3.400 Sophos-Partner sind mittlerweile auch im MSP-Programm registriert. Noch stärker legte im vergangenen Geschäftsjahr nur die Zahl der Partner zu, die die höchste Zertifizierung als »Synchronized Security Partner« erreicht haben – sie verdoppelte sich.
Mehr und mehr Partner verkaufen also das ganze Sophos-Portfolio, was der Hersteller auch fördert und etwa mit zusätzlichen Leads belohnt. Allerdings gibt es weiterhin viele hoch spezialisierte Partner, die sich beispielsweise nur auf die Firewalls konzentrieren und das auch weiter tun können.
Um die heterogene Partnerlandschaft mit großen Systemhäusern und kleinen Sicherheitsspezialisten, breit aufgestellten und hoch spezialisierten Partnern, typischen Resellern und Managed Service Providern optimal betreuen zu können, setzt Sophos auf verschieden aufgestellte Distributoren. Also, Infinigate und Tim vertreiben das komplette Portfolio, Acmeo und Tarox konzentrieren sich auf MSPs. Je nachdem, ob ein Partner etwa VAD-Dienste benötige, große Volumen abwickeln müsse oder Hilfe im Managed-Services-Geschäft brauche, finde er bei Sophos den passenden Distributor, sagt Janssen. »Wir haben den richtigen Distributor für jede Lebenslage.«
Tim kam dabei Anfang August als Distributor hinzu und ersetzte Exclusive Networks. Mit dem Wiesbadener VAD verfolgt Sophos »einen neuen Ansatz« und will »Security aus einem anderen Blickwinkel« betrachten. Zwar hat Tim durchaus einige Security-Anbieter im Portfolio, doch der Schwerpunkt liegt bei Rechenzentrumslösungen, vor allem aus dem Storage- und Backup-Bereich. Mit Tim kann Sophos gezielt Partner aus diesem Business ansprechen – schließlich wird IT-Sicherheit für sie zunehmend wichtiger. Und die Erfahrungen aus der OEM-Partnerschaft mit Arcserve, das seine Backup-Appliances mit »Intercept X« ausstattet und ebenfalls auf Tim als VAD setzt, hat bereits gezeigt, dass die Verknüpfung von Backup und Security vom Markt angenommen wird.