Der »2011 Mid-Year Web Security Report« von Blue Coat analysiert zudem, wie und wo Benutzer im Internet zu Malware-Delivery-Networks gelangen. In der ersten Hälfte des Jahres 2011 war dabei die »Vergiftung« von Suchmaschinen der beliebteste Angriffsvektor: In fast 40 Prozent aller Malware-Vorfälle waren Suchmaschinen oder Portale der Einstiegspunkt in die Verteilernetze von Malware. Weniger überraschend ist in diesem Zusammenhang, dass Suchmaschinen und Portale auch der am meisten nachgefragte Webinhalt in diesem Zeitraum waren. Soziale Netze belegten dabei Platz fünf der häufigsten Einstiegspunkte in Malware-Delivery-Networks und waren der am dritthäufigsten angefragte Inhalt.
Cyberkriminelle greifen Webnutzer typischerweise dort an, wo diese ihre meiste Zeit verbringen – so auch im Fall der Suchmaschinen und sozialen Netze. Doch in der ersten Hälfte des Jahres 2011 nutzten die Angreifer auch traditionelle Methoden wie E-Mail und Pornografie-Sites. E-Mails belegten bei der Beliebtheit von Webinhalten den dritten Platz der Liste von Eintrittspunkten in Malware-Netze, obwohl die Kategorie bei der Liste der angefragten Inhalte nur Platz 17 belegt. Pornografie, ein Dauerbrenner bei beliebten Malware-Zielen, lag mit E-Mail fast gleichauf und stand auf Platz 4 der beliebtesten Wege, Nutzer zu Malware zu locken. Gleichwohl stand Pornografie bei den angeforderten Webinhalten nur auf Platz 20.