Nach neun erfolgreichen Jahren an der Spitze von Symantec hat CEO John W. Thompson offenbar genug vom operativen Geschäft und plant seinen Rückzug auf einen Aufsichtsratsposten.
Und wie schon dereinst die Herrscher, hat auch John W. Thompson schon vor seinem Abschied seinen Nachfolger bestimmt und einen Generationswechsel eingeläutet. Der 59-jährige Thompson übergibt am 4. April 2009, zu Beginn des neuen Fiskaljahres, seine Krone an den erst 43-jährigen Enrique T. Salem, der dann auch ins Board of Directors aufrückt.
Salem füllt bereits seit Januar die Rolle des Chief Operating Officer aus, die er bis zum offiziellen Wechsel auch weiter ausübt. Thompson, der in der IT-Branche großen Respekt genießt, wird nach seinem Rückzug Symantec allerdings nicht ganz den Rücken kehren und weiterhin Chairman of the Board bleiben.
Das Hauptereignis seiner Amtszeit war die Übernahme von Veritas, an der Symantec lange zu schlucken hatte und die wohl erst jetzt wirklich bewältigt ist. Auch das Verhältnis zum Channel war unter seiner Ägide für den Branchenprimus in Sachen Sicherheit stets etwas problematisch.
Zuletzt äußerte sich Thompson bei der Vorstellung des durchaus positiven Quartalsergebnisses von Symantec skeptisch über die weitere Geschäftsentwicklung. Symantec ist derzeit wieder in einem Restrukturierungsprozess und hat Entlassungen angekündigt.