Nach einem mehrtägigen Hackerangriff auf ihre DNS-Server hat die Deutsche Telekom Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Erste Spuren in Richtung der Täter konnten bereits gesichert werden.
Wie erst jetzt bekannt wurde, haben Cyberkriminelle vom 3. bis zum 6. September mehrfach versucht, die DNS-Server der Deutschen Telekom anzugreifen und lahm zu legen. Das Unternehmen versichert jedoch, die Angriffe konnten rechtzeitig bemerkt und vereitelt werden, so dass kein ernstzunehmender Schaden entstanden ist. Trotz des glimpflichen Ausgangs will die Telekom jetzt allerdings die Verantwortlichen für die Attacken zur Rechenschaft ziehen. Eine entsprechende Anzeige gegen Unbekannt wegen des Angriffs auf kritische IT-Infrastrukturen wurde bereits bei der Staatsanwaltschaft Bonn eingereicht. Im Rahmen der Angriffe hatten Techniker auch bereits erste Erkenntnisse sammeln können, die in Richtung der Hintermänner weisen. So ist etwa bereits der Betreiber des Rechenzentrums bekannt, über das die Angriffe gesteuert wurden. Einer Aufforderung der Telekom die Angriffe zu unterbinden, war man dort jedoch nicht nachgekommen. Inzwischen hat sich auch das Bundeskriminalamt (BKA) in die Ermittlungen eingeschaltet.
DNS-Server sind eine Art Web-Adressbuch, indem sie die IP-Adressen mit den jeweiligen Web-Adressen der Seiten verknüpfen. Darüber hinaus können Sie genutzt werden um IP-Adressen herauszufiltern, mit denen häufig Spam verschickt wird. Insofern ist es nicht unwahrscheinlich, dass die Angreifer sich an der Telekom rächen wollten.