Trojaner in Adobe-Photoshop CS4 infiziert Mac-Rechner

Gecrackte Versionen von Adobes Bildbearbeitungssoftware Photoshop CS4 mit einem Trojaner an Bord sind aufgetaucht. Es handelt sich um dasselbe Angriffsmuster, nach dem Cyber-Gangster bereits vor wenigen Tagen verfuhren, mit Apples iWork 09 als »Trägermedium«.

Eine neue Version des Trojaners »iServices«, der Apple-Macintosh-Systeme infiziert, ist aufgetaucht. Die Schadsoftware »hängt« an gecrackten Ausgaben von Adobes Photoshop CS4, die über Internet-Tauschbörsen angeboten werden.

Die Programmierer haben den Trojaner in die Applikation integriert, mit der sich Seriennummern für die Bildbearbeitungssoftware erzeugen lassen. Die Malware namens OSX-Trojan.iServices.B installiert nach Angaben des Antivirenspezialisten Intego ein Backdoor auf dem Rechner des Opfers, sobald dieser die Key-Gen-Anwendung ausführt.

Besonders heimtückisch ist, dass der Key-Generator vom Nutzer verlangt, dass dieser das Programm als Administrator startet. Damit sichert sich auch der ungebetene Gast die entsprechenden Benutzerrechte. Über die »Hintertüre« auf dem Mac werden weitere Schadprogramme nachgeladen.

Laut Intego wurden von Macs aus, die Hacker auf diese Weise unter ihre Kontroller brachten, Distributed-Denial-of-Service-Angriffe (DDoS) auf diverse Web-Seiten gestartet. Zudem laufen die Nutzer solcher Rechner Gefahr, dass die Angreifer Online-Sitzungen mit protokollieren, etwa Ebay-Transaktionen, oder dass sie Log-in-Daten stehlen.

Eine erste Version des Trojaners war in der vergangenen Woche aufgetaucht. Sie war in ebenfalls gecrackten Ausgaben von Apples Produktivitätssoftware iWork 09 verborgen (siehe unseren Bericht).

Fazit: Apple wird offenkundig zum Opfer seines eigenen Erfolges, zumindest, was die Sicherheit betrifft. Dank hoher Verkaufszahlen von Mac-Systemen wird die Plattform auch für immer mehr Cyberkriminelle interessant.