Unternehmen geben einer Studie von Gartner zufolge durchschnittlich fünf Prozent ihres IT-Budgets für Sicherheit aus. Damit ist der Anteil, den IT-Security an den gesamten IT-Ausgaben ausmacht, gesunken. Nach der Krise rücken jedoch komplexe Security-Projekte wieder stärker in den Fokus.
Obwohl die Sicherheitsrisiken weiter zunehmen, werden Unternehmen im laufenden Jahr ihre Ausgaben für IT-Sicherheit um drei bis sechs Prozent zurückfahren. Das hat eine Studie des Marktforschungs- und Beratungsunternehmens Gartner ergeben. Durchschnittlich fünf Prozent ihrer IT-Ausgaben planen Firmenkunden 2010 damit für Sicherheit ein.
Im Jahr 2009 war der Anteil der Security-Ausgaben am gesamten IT-Budget dagegen noch leicht gestiegen. Allerdings wurden während der Finanzkrise des vergangenen Jahres viele geplante Hardware-Ausgaben für Server und PCs vertagt, während sich Security-Ausgaben kaum aufschieben lassen. »Mit der prognostizierten Verbesserung der Wirtschaftslage in 2010, investieren Unternehmen stärker in andere Bereiche als in IT-Sicherheit«, begründet Vic Wheatman, Research Director bei Gartner, die Ergebnisse.
Insbesondere Security-Ausgaben, die darauf abzielen, das Unternehmensnetzwerk vor Gefahren von außen zu schützen, wurden von der Krise kaum beeinflusst. Kostenintensive Security-Projekte mussten Firmen dagegen ebenfalls aufschieben. In diesem Jahr richten sich die Security-Ausgaben den Analysten von Gartner zufolge dagegen wieder stärker auf längerfristige Projekte wie Identity und Access Management (IAM) und Data Loss Prevention (DLP).
Bei mehr als 20 Prozent der befragten Organisationen hat IAM im laufenden Jahr die höchste Priorität. Mehr als 40 Prozent der Unternehmen nannten auch Intrusion Prevention, Patch Management, DLP sowie Antivirus und Identity Management als die wichtigsten fünf Security-Prioritäten für 2010.
Den größten Anteil am IT-Budget macht Security bei nordamerikanischen Firmen aus: Sie haben 2009 durchschnittlich 5,5 Prozent ihres Budgets für Sicherheit ausgegeben. Im Raum Asien-Pazifik betrug der Anteil fünf Prozent, in Lateinamerika 4,8 Prozent. In Europa haben Unternehmen mit einem Anteil von 3,4 Prozent am Gesamtbudget vergleichsweise wenig für Sicherheit ausgegeben. Die Ausgaben für IT-Security schwanken zudem von Branche zu Branche. Besonders hoch sind sie im Service-Umfeld (6,8 Prozent), bei Regierungen (5,9 Prozent) sowie bei Banken und im Finanzsektor (5,3 Prozent).