Security-Software als Gefahrenquelle

Update: BSI warnt vor Kaspersky

15. März 2022, 9:19 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Kaspersky hält Gefahren für konstruiert

Kurz nach der Veröffentlichung der Warnung durch das BSI hat Kaspersky selbst reagiert und weist dabei den Verdacht einer möglichen russischen Einflussnahme weit von sich. Als privat geführtes globales Cybersicherheitsunternehmen habe Kaspersky keine Verbindungen zur russischen oder einer anderen Regierung. Bezüglich des befürchteten Zugriffs russischer Autoritäten auf Daten und Dienste verweist das Unternehmen auf die Haltung und Verarbeitung der Daten in gesicherten Infrastrukturen außerhalb des russischen Hoheitsgebiets. „Diese Rechenzentren erfüllen erstklassige Branchenstandards und gewährleisten ein Höchstmaß an Sicherheit. Neben unseren Datenverarbeitungseinrichtungen in der Schweiz können die von den Nutzern an Kaspersky übermittelten Statistiken über das Kaspersky Security Network in verschiedenen Ländern der Welt, darunter Kanada und Deutschland, verarbeitet werden. Die Sicherheit und Integrität unserer Datendienste und technischen Praktiken wurden durch unabhängige Bewertungen Dritter bestätigt: durch das SOC 2-Audit eines „Big Four“-Auditors und durch die ISO 27001-Zertifizierung und kürzliche Re-Zertifizierung des TÜV Austria“, so das Unternehmen. Darüber hinaus sehe man sich als Vorreiter bei der Transparenz, indem man berechtigten Interessenten etwa Einsicht in die Dokumentation zur sicheren Softwareentwicklung, den Quellcode wichtiger Lösungen sowie die Ergebnisse externer Audits gewähre.

Aus Sicht von Kaspersky entbehrt die Warnung des BSI daher jeglicher technischer Logik und sei vor allem politisch begründet. „Wir sind der Meinung, dass diese Entscheidung nicht auf der technischen Bewertung der Kaspersky-Produkte beruht – für die wir uns beim BSI und in ganz Europa immer wieder eingesetzt haben –, sondern vielmehr aus politischen Gründen getroffen wurde. Wir sichern unseren Partnern und Kunden die Qualität und Integrität unserer Produkte zu und werden mit dem BSI zusammenarbeiten, um die Entscheidung zu klären und die Bedenken des BSI oder anderer Regulierungsbehörden auszuräumen“, so Kaspersky weiter.

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