Super-Trojaner

USA und Großbritannien stecken offenbar hinter Reign

26. November 2014, 16:44 Uhr | Daniel Dubsky
© Artur Marciniec / Fotolia

Mit der hochkomplexen Malware Reign wurden Sicherheitsexperten zufolge auch Ziele in der EU ausspioniert. Dahinter stecken offenbar die USA und Großbritannien.

Am vergangenen Wochenende hatte Symantec erstmals ausführlicher über Reign berichtet und gewarnt, die Malware werde bereits seit Jahren genutzt, um Regierungen und Firmen auszuspionieren. Wer sie entwickelt habe, sei nicht bekannt, die Komplexität des Schadprogramms lasse jedoch auf einen Staat schließen. Laut The Intercept handelt es sich dabei um die USA und Großbritannien, genauer um deren Nachrichtendienste GCHQ und NSA. Denn den Quellen von The Intercept zufolge sei Reign sowohl auf Rechnern des belgischen Providers Belgacom entdeckt worden, zu dessen Kunden auch die EU-Kommission zählt und der vom britischen Geheimdienst GCHQ ausspioniert wurde, als auch auf EU-Rechnern, die im Visier der NSA standen.

Bei den großen Security-Anbietern will man sich nicht so weit festlegen. Nicht nur Symantec möchte die Malware keinem bestimmten Staat zuordnen, auch bei F-Secure heißt es lediglich, man glaube, die Malware komme »zur Abwechslung mal nicht aus Russland oder China«. Darauf deuten auch die Ziele hin, die mit Reign attackiert wurden und die mehrheitlich in Russland und Saudi Arabien liegen – und eben in der EU.


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