Der Datensicherungsspezialist Veeam will den Enterprise-Markt stärker adressieren und sucht nun Partner für dieses Vorhaben. Interessiert ist er vor allem an Systemhäusern aus dem Storage-Bereich, die ihr Portfolio mit den Veeam-Lösungen abrunden können.
In den vergangenen Jahren ist der auf die Sicherung und Wiederherstellung von virtuellen Maschinen spezialisierte Software-Anbieter Veeam stark gewachsen: Die Zahl der Kunden kletterte 2015 auf 183.000 weltweit, der Umsatz erreichte 474 Millionen US-Dollar. Für 2016 peilt der Hersteller eine Steigerung von fast einem Viertel auf 585 Millionen Dollar an – und das ist erst der Anfang. »Unser Ziel ist ein Umsatz von einer Milliarde bis 2018«, verrät Gerald Hofmann, Vice President Central EMEA, im Gespräch mit CRN.
Um das zu erreichen, muss nicht nur das klassische Geschäft mit kleinen und mittelständischen Kunden weiter wachsen; der Hersteller will auch neue Kundengruppen im Enterprise-Bereich ansprechen. Ein eigenes Enterprise-Team hat er dafür schon aufgebaut und ist nun auf der Suche nach Partnern, die die neuen Kunden betreuen. Teilweise könne man sicher bestehende Reseller, die bereits im gehobenen Mittelstand unterwegs sind, weiterentwickeln, erklärt Hofmann. Doch im Großen und Ganzen setzt er auf neue Partner und hat hier vor allem Systemhäuser im Blick, die aus dem Virtualisierungs- und Storage-Umfeld kommen und bereits mit Cisco, EMC, Hewlett Packard Enterprise, Microsoft, NetApp oder VMware zusammenarbeiten – allesamt strategische Partner von Veeam. Diese sollen mit den Backup-Lösungen des Herstellers ihr Portfolio abrunden und ihren Kunden in Projekten einen Mehrwert bieten können.
»Wir erzeugen wenig Frustpotenzial«, wirbt Hofmann für eine Zusammenarbeit. Das betreffe sowohl den Umgang mit Partnern und Kunden als auch die Produkte. Diese würden gut ins Enterprise-Umfeld passen und Recovery Time Objectives (RTO) sowie Recovery Point Objectives (RPO) von unter 15 Minuten bieten – damit seien sie klassischen Backup-Lösungen, bei denen die Wiederherstellung im Ernstfall Stunden oder gar Tage dauern könne, überlegen. Die Nachfrage wäre auf jeden Fall da. Wichtig ist Hofmann allerdings zu betonen, dass der Schritt in den Enterprise-Bereich nicht zu Lasten des angestammten Geschäftes gehen soll. »Wir brauchen die Basis SMB«, versichert er gegenüber CRN.