Cisco Global Threat Report

Verdreifachung der Schadprogramme im Q2

8. August 2011, 16:30 Uhr | Lars Bube

Der aktuelle Global Threat Report von Cisco zeigt einen rapiden Anstieg der registrierten Malware- und Schadprogramme. Alleine von März bis Juni verdreifachte sich ihre Zahl nahezu, viele deutsche Unternehmen standen dadurch unter erhöhtem Angriffs-Dauerfeuer.

Einhergehend mit dem weltweiten wirtschaftlichen Aufschwung verzeichnet auch die Cyberkriminalität in 2011 bisher eine starke Wachstumsphase. Zwar gibt es immerhin in Sachen Spam gute Nachrichten, da die Anzahl der Massenmails erstmals seit Jahren schon seit Anfang des Jahres über Monate hinweg relativ konstant bleibt. Dafür allerdings werden die weit gefährlicheren Cyberkrime-Aktivitäten immer häufiger. So verzeichnet der aktuelle Global Threat Report von Cisco für das zweite Quartal 2011 neben einem Anstieg der Phishing-Versuche vor allem ein beunruhigendes Wachstums der registrierten Schadsoftware: Von März bis Juni stieg die Zahl der entsprechenden Malware von 105.536 auf 287.298, und verdreifachte sich damit beinahe.

Diesen Trend hin zu gezielteren und gefährlicheren Angriffen spiegelt auch die Statistik der verzeichneten Vorfälle in Unternehmen wieder: Mit einem Höchststand von durchschnittlich 453 Vorfällen pro Unternehmen im April, lag der Wert auch über das gesamte Quartal hinweg mit einem Durchschnitt von 335 Vorfällen pro Unternehmen deutlich über den Vormonaten und -jahren. Besonders betroffen von Malware-Attacken waren im zweiten Quartal Unternehmen mit einer Größe von 5.000 bis 10.000, sowie jene mit mehr als 25.000 Mitarbeitern.

Ebenso wie das Aufkommen an Schadsoftware stieg die Häufigkeit von Sicherheitsverstößen in Unternehmen weiter an. Besonders häufig waren Advanced Persistent Threats (APTs), bei denen Angreifer versuchen, ein System aus der Ferne zu manipulieren, ohne dabei von den Standard-Sicherheitsvorkehrungen entdeckt zu werden. Als Gegenmaßnahmen wären eine permanente aktive Überwachung von internen Sicherheitsdaten sowie eine umfassende Traffic-Analysen notwendig. Auch die Zahl der Angriffe auf SQL-Lücken, etwa über Brute Force SQL Login-Angriffe und SQL Injections, ist in diesem Zeitraum weiter gewachsen.

Der komplette Report kann auf dieser Seite eingesehen werden (Englisch).


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