»Gerade aus China und Russland rechnen wir deshalb mit einem massiven Anstieg der Wirtschaftsspionage-Aktivitäten«, erklärt Markus Bernhammer, Executive-Vice-President Central- and Eastern-Europe bei Utimaco Safware in Oberursel. »Diese Länder wollen den mühsam aufgebauten Anschluss an die führenden Industrienationen auf keinen Fall verlieren und werden alles dafür tun. Die Hemmschwelle zur Wirtschaftsspionage wird jedenfalls deutlich sinken, auch in anderen Ländern.«.
Doch auch hierzulande bringen Entlassungen eine erhöhte Spionagegefahr mit sich. Sei es durch eine Überlastung des IT-Personals, die zu einer vernachlässigten Sicherheit führt, oder durch eigene frustrierte Mitarbeiter, denen gekündigt wurde, oder die sich mit sensiblen Informationen andernorts empfehlen wollen. Gestohlene USB-Sticks oder Festplatten, gehackte Laptops, Einbrüche in Netze, Abhören von Internet-Verbindungen, Lesen von E-Mails oder eingeschleuste Trojaner, Viren und sonstige Malware gehören hier zu den Klassikern.
»Natürlich verhalten sich die allermeisten Mitarbeiter tadellos, trotzdem sollten Unternehmen damit rechnen, dass Gefahr nicht nur von außen, sondern vermehrt auch von innen, von den eigenen Arbeitsplätzen drohen kann«, so Wilfried Karden, Projektverantwortlicher beim Innenministerium Nordrhein-Westfalen.