Der IT-Sicherheitsanbieter Efficient IP hat analysiert, welche Ziele Cyberkriminelle bevorzugt angreifen. Klares Fazit: Hacker suchen bei Unternehmen nach hohem Schadenspotenzial und schwachen Sicherheitsvorkehrungen.
Erfolgreiche Hacks können Websites lahmlegen, Datendiebstahl ermöglichen und in der Folge großen Schaden für Image und Umsatz des betroffenen Unternehmens nach sich ziehen. Diese bleiben oft mit einer substantiellen Frage zurück: Warum wurden ausgerechnet wir Opfer von Hacker-Angriffen? Der IT-Security-Anbieter Efficient IP, ein Spezialist für DDI-Lösungen (DNS, DHCP und IPAM), hat die Vorgehensweise von Cyberkriminellen, ihre Ziele sowie Möglichkeiten, einmal genauer beleuchtet.
Demnach geht es den »Hacktivisten« sehr stark um Einfluss und öffentliche Aufmerksamkeit. Sehr öffentlichkeitswirksam kündigte beispielsweise die Hacker-Gruppe Anonymous im Vorfeld der Fußball-WM in Brasilien an, die Server von Sponsoren wie Adidas, Emirates oder Coca-Cola anzugreifen. Letztlich hielt sich der tatsächlich verursachte Schaden in Grenzen und beeinträchtige nicht den Ablauf des Turniers. Trotzdem nutzten die Hacker die Aufmerksamkeit der Welt, um auf ihre Ziele hinzuweisen.
Häufig ist auch der Diebstahl sensitiver Daten Ziel der Angreifer. Anfang August 2014 wurde publik, dass russische Hacker laut der US-Sicherheitsfirma Hold Security 1,2 Milliarden Login-Kombinationen und über 500 Millionen E-Mail-Adressen erbeutet haben. Angeblich fischten die Angreifer bei 420.000 Websites Nutzerdaten ab. Allein die Größenordnung macht deutlich, wie gefährlich Angreifer im Internet sein können. Um den verursachten Schaden zu maximieren beziehungsweise möglichst viele Daten zu erbeuten, wählen Hacker oft Ziele aus, die aufgrund ihres Geschäftsmodells umfangreiche Datenmengen vorhalten: E-Commerce-Seiten mit großen Webshops, Banken, Behörden oder Internet Service Provider. Letztere können sogar als Multiplikator dienen, wenn über sie ein Zugriff auf etliche Tausend Websites von Unternehmen und Privatleuten erfolgt.