Virtuelle Währung hilft Kriminellen

Zurückhaltung der Regierungen begünstigt Cyber-Erpressung

25. April 2017, 15:32 Uhr | Elke von Rekowski

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Hürde gegen Missbrauch

Dabei könnten amerikanische und europäische Verantwortliche mit einer relativ einfachen Maßnahme die Marktverfügbarkeit von Bitcoin und somit die Rentabilität von Cyber-Erpressungen enorm einschränken. »Es gäbe die Möglichkeit, für Bitcoin-Handelskonten die Bindung an eine Postadresse erforderlich zu machen«, schlägt Sullivan vor. Momentan dauert es nur wenige Minuten – oder Sekunden – um über einen Drittmarkt einen Bitcoin-Account anzulegen. Durch die Bindung an eine Postadresse würde die Eröffnung eines Kontos einen per Post zugesandten Aktivierungscode benötigen. Das hätte zwar keine direkte Auswirkung auf die vorwiegend aus Russland oder China operierenden Kriminellen, ihre Angriffe wären aber zwangsläufig weitaus zeitintensiver – und weit weniger profitabel.

»Der Bitcoin-Markt wäre darüber verständlicherweise nicht sehr erfreut. Aber angesichts der Hunderten von Millionen Dollar, die alle paar Monate erpresst werden, erscheint es angebracht«, sagt Sullivan. Er ist davon überzeugt, dass sich ansonsten das exponentielle Wachstum von Malware-Familien aller Voraussicht nach ungehindert fortsetzen wird.

Die Zeit zu handeln wird nach Ansicht von Sullivan knapp: »Je länger Regierungen damit warten, eine effektive Strategie für den Umgang mit digitalen Währungen zu entwickeln, desto schwerer wird es.«


  1. Zurückhaltung der Regierungen begünstigt Cyber-Erpressung
  2. Hürde gegen Missbrauch

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu F-Secure GmbH

Matchmaker+