Online-Business: Suchmaschinenoptimierung

Abakus: Die zehn größten Mythen bei der Suchmaschinenoptimierung

16. April 2009, 15:51 Uhr | Bernd Reder

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Mythos 5: Bezahlte Werbung beeinflusst die organischen Suchergebnisse

Mithilfe von kostenlosen Online-Tools lässt sich die Link-Popularität von Websites überprüfen.
Mithilfe von kostenlosen Online-Tools lässt sich die Link-Popularität von Websites überprüfen.

Falsch. Laut Google besteht keinerlei Zusammenhang zwischen bezahlten Anzeigen beziehungsweise Adwords und den eigentlichen Ergebnissen.

Hier hat sich inzwischen die Gewichtung verschoben. Vor einiger Zeit kam es noch darauf an, möglichst viele eingehende Links zu bekommen (Linkpopularität). Als dann bei etlichen Websites im Footer jeder Seite teilweise ganze »Linkfarmen« auftauchten, änderten sich die Kriterien.

Inzwischen ist es wichtiger, von möglichst vielen Domains (Domain-Popularität) beziehungsweise unterschiedlichen IP-Adressen (IP-Popularität) Links zu erhalten. Allerdings geht es auch hier um Qualität und nicht um die Quantität. Links von Domains, die selbst ein gutes Ranking bei Google haben, sind am besten. Dieser Teil des Algorithmus heißt »Trustrank«.

Übrigens hat auch die Position des Links auf der Seite und im Quelltext einen Einfluss auf die Gewichtung. Zu vermeiden sind zum Beispiel Footer-Links.

Falsch. Das strikte Einhalten von Webstandards beeinflusst das Ranking einer Web-Seite nicht. Umgekehrt können aber grobe Codierungsfehler dafür sorgen, dass nicht alle Seiteninhalte korrekt eingelesen werden und sich so das Ranking verschlechtert.

Heute ist es so, dass eine Seite relevanter wird, wenn die Suchbegriffe (Keywords) nicht nur am Anfang des Texts auftauchen, sondern über den gesamten Inhalt verteilt sind. Durch diese Keyword-Verteilung wird der gesamte Inhalt relevant und so besser bewertet. Am besten ist es, wenn die Suchphrase im Quelltext oben, in der Mitte und unten erscheint.

»Offpage«-Kriterien, sprich von wo und wie man verlinkt ist, sind heutzutage tatsächlich wichtiger als »Onpage«-Elemente wie etwa optimale Title-Tags und Keyword-Dichte. Es ist heute möglich, Vorschaltseiten, die sehr wenig oder gar keinen Text haben, bei Google ganz nach oben zu bringen. Theoretisch könnte man sogar mit einer vollständig leeren Seite bei Google die Top-Position erreichen, und zwar nur durch Offpage-Optimierung.

Ein schönes Beispiel dafür, welchen Einfluss die Domainpopularität (eigentlich IP-Popularität) hat, ist das Wörtchen »hier«: Google-Suchtreffer Nr. 1 ist die Downloadseite des Acrobat Reader, obwohl das Wort »hier« darauf nicht ein einziges Mal auftaucht. Der Grund: Viele Webmaster platzieren neben Links zu PDF-Dateien den Satz: »Klicken Sie hier, um Acrobat Reader herunterzuladen.« Der Link im Wort »hier« zeigt dabei immer auf die Acrobat-Downloadseite.

Tatsächlich wird ein Textlink mit dem richtigen Linktext bevorzugt behandelt, aber ein Bild-Link, der im Alt-Text (Alternativ-Attribut) die richtige Suchphrase nutzt, wird von Google ebenfalls gut bewertet.

Wichtig ist, dass es ein direkter Link ist, der nicht durch einen Adserver läuft. Das Title-Attribut, das eigentlich für Textlinks vorgesehen ist, hat keinen Einfluss auf das Ranking. Bei Grafiken ohne Link wird das Alt-Attribut überhaupt nicht im Ranking-Algorithmus bewertet.

Es gibt laut Alan Webb etliche Websites mit Hilfen rund um die Suchmaschinenoptimierung. Abakus hat selbst einige Dokumente zu diesem Thema auf seiner Web-Site platziert:

Hier der Link zu einer Einführung in die Grundlagen der Suchmaschinenoptimierung. Dort sind unter anderem Informationen zum Web-Seiten-Design, dem Coding und der Erfolgskontrolle zu finden.

Ein Kompendium von Tools für Web-Master

Noch ein Hinweis auf eine Fachkonferenz rund um das Thema SEO, die Abakus veranstaltet: die Semseo 2009. Sie findet am 15. Mai 2009 in Hannover statt.

Zielgruppe sind Mitarbeiter und Führungskräfte von mittelständischen, großen und kleinen Unternehmen aller Branchen, speziell SEO- und SEM-Experten, Fachentscheidern, Marketing- und Kommunikationsexperten. Im Mittelpunkt steht der fachliche Austausch unter den Besuchern.


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  2. Mythos 5: Bezahlte Werbung beeinflusst die organischen Suchergebnisse

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