2016 erwirtschaftete die App-Industrie 1,3 Billionen Dollar – App-Verkäufen und Werbeeinnahmen sei Dank. Bis 2021 sollen diese auf 6,3 Billionen Euro steigen. Reise-, Spiele- und Shopping-Apps zählen zu den Wachstumstreibern.
Pokémon Go gehört zu den erfolgreichsten Spielen und Apps des vergangenen Jahres. Innerhalb von 110 Tagen erzielte es Verbraucherausgaben von 800 Millionen US-Dollar. Dieses Ergebnis erreichte das Spiel schneller als einige der erfolgreichsten Mobile Games aller Zeiten und stellte selbst traditionelle Videospiele in den Schatten. Konkret: Pokémon Go übertraf mit seinen Umsätzen 2016 die weltweiten Ticketerlöse des Blockbusters »Batman versus Superman: Dawn of Justice«. Mit diesem Erfolg steht die App nicht nur dafür, dass neue Spiele-Ideen im Mobile Gaming rentabel sein können, sondern auch, dass die App-Industrie selbst boomt. Die weltweiten Erträge liegen bei 1,3 Billionen Dollar. Bis 2021 sollen sie auf 6,3 Billionen Dollar ansteigen. Das geht aus dem Report des amerikanischen Analytik-Unternehmens »App Annie« hervor. Das Geld stammt dabei nicht nur aus App-Verkäufen, sondern auch aus Werbeeinnahmen.
Der Wachstum des mobilen App-Marktes lässt sich in drei Bereiche gliedern: Nutzung, Downloads und Umsatz. Neue App-Installationen müssen laut den Analysten zwar berücksichtigt werden, würden aber nur die halbe Wahrheit erzählen. Deshalb werde die Nutzung immer wichtiger. Sie spiegelt wieder, wie oft und wie lange Nutzer mit ihren Apps interagieren. Im Jahr 2016 lag die weltweite (ohne China) Gesamtnutzungsdauer von Apps auf Android-Smartphones bei 900 Milliarden Stunden. Auf einen Tag umgerechnet entspricht das durchschnittlich zwei Stunden pro Android-Phone-Nutzer. Im Vergleich zum Vorjahr ergibt das eine Zunahme von 150 Milliarden Stunden. Die größten Zuwächse in der Nutzungsdauer hatten dabei die Bereiche Kommunikation, Soziale Medien sowie Video-Player und -Editoren.