Ein 27-jähriger Amerikaner hat eine App entwickelt, mit der sich die Drohnenangriffe der US-Militärs nachverfolgen lassen. Apple hält das jedoch für wenig unterhaltsam oder sinnvoll und will die Anti-Kriegs-App deshalb nicht in seinen Store aufnehmen.
In den Krisengebieten der Welt übernehmen zunehmend Drohnen gefährliche Aufgaben, die bisher Piloten vorbehalten waren. Täglich patrouillieren sie über dem Himmel in Krisengebieten Afghanistan, Lybien oder auch dem Iran und liefern Aufklärungsdaten. Doch sind die Roboterflieger nicht nur in friedlicher Mission unterwegs, einige von Ihnen sind neben Kameras und Sensoren mit Luft-Boden-Lenkwaffen ausgestattet, mit denen etwa gesuchte Terroristen aus mehreren Kilometern Entfernung eliminiert werden. Da die Öffentlichkeit meist nur bei besonders Aufsehen erregenden Vorfällen vom Drohneneinsatz erfährt, hat sich der 27-jährige New Yorker Student Josh Begley hingesetzt und eine App programmiert, die eine Übersicht aller bekannten Angriffe inklusive dem Ort, der Opferzahl, des Drohnentyps und so weiter bietet. Als Basis für die Informationen dient ihm dabei das Datenmaterial des Bureau of Investigates, einem Zusammenschluss britischer Journalisten für investigative Berichterstattung.
Apple jedoch will die App »Drones+« nicht in seinen App Store aufnehmen und hat entsprechende Anträge Begleys bereits mehrfach mit der Begründung abgelehnt, die App sei werde informativ noch unterhaltend und spreche auch nur eine sehr kleine Zielgruppe von Interessenten an. Daran konnten auch Begleys versuche nichts ändern, die App mit weiteren Features wie einem Drohnen-Warndienst zu erweitern.