Weil es mit der App eines 15 jährigen Schülers möglich war, andere Apps und auch Werbung auf iPhones und iPads zu verstecken, hat Apple sie jetzt kurzerhand aus dem App Store verbannt.
Ein 15 jähriger aus Bayern sorgt für Furore bei Apple: Die App »HiddenApps« des Schülers David Gölzhäuser hatte es Besitzern von iPhones und iPads ermöglicht, die normalerweise immer sichtbaren System-Apps von iOS, wie etwa den Taschenrechner, das Wetter-Widget oder auch die Einstellungen für das Gerät, zu verstecken. Offenbar eine gefragte Funktion unter Apple-Nutzern: Innerhalb weniger Tage wurde HiddenApps laut Gölzhäuser fast 65.000 Mal heruntergeladen. Jetzt allerdings hat Apple plötzlich reagiert und die zuerst zugelassene App doch wieder aus dem iTunes App Store entfernt. Darüber hinaus musste Gölzhäuser HiddenApps nach eigenen Angaben auch deaktivieren, so dass auch bereits vorhandene Installationen nicht mehr nutzbar sind.
Apple begründet den Rauswurf damit, dass der Schüler in seiner App inoffizielle Funktionen benutzt diese nicht dokumentiert habe, was laut den Richtlinien für Entwickler verboten ist. Möglicherweise habe Gölzhäuser die entsprechenden Funktionen sogar erst nachträglich aktiviert, vermutet Apple wie es zu erklären ist, dass die App die strengen Kontrollen zum Store unterlaufen konnte. Deshalb will Apple dem findigen Jungen aus Bayern nun sogar seinen Entwickler-Account für bis zu zwölf Monate sperren. Der Beschuldigte bestreitet hingegen einen solchen bösen Willen beim Programmieren und Ausliefern der App. Immerhin hat der findige Jung-Programmierer durch die Aktion eine Menge Publicity erhalten, auch ein Softwareunternehmen wurde auf ihn aufmerksam und hat ihm ein Praktikum angeboten.