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Aufgedeckt

Applikations-Wildwuchs verschlingt jährlich Milliarden

Unkontrollierter Zuwachs bei den Software-Applikation ist für viele Unternehmen in Europa ein großes Problem. Denn die Kosten für die Verwaltung und Wartung dieser Anwendungen sind hoch, so das Ergebnis einer aktuellen Studie.

Autor:Elke von Rekowski • 7.12.2010 • ca. 0:50 Min

Die Verwaltung und Wartung der zahlreichen Software-Applikationen in Unternehmen kosten Zeit, Nerven und vor allem Geld. (Studie: Jurate - Fotolia.com)

Für die HP-Studie sind 500 CIOs in Deutschland, dem Vereinigten Königreich, Frankreich, Italien und den Nordischen Ländern befragt worden. Das Ergebnis belegt, dass die wachsende Anzahl an Anwendungen zunehmend Kosten und Personal für die Verwaltung und Wartung des Applikationsportfolios bindet. Dadurch stehen diese Mittel den Unternehmen nicht für IT-Investitionen oder die Modernisierung der IT-Landschaft zur Verfügung. 74 Prozent der befragten CIOs sagen, dass Applikations-Wildwuchs für sie ein großes Problem ist. Eine weitere Erkenntnis der Studie: Bis zu 15 Prozent der Anwendungen bieten nur geringen oder gar keinen Geschäftsnutzen. Im Schnitt geben die Unternehmen 5,8 Prozent ihres IT-Budgets für den Betrieb und die Wartung solcher Anwendungen aus. Legt man die durchschnittlichen IT-Ausgaben von Unternehmen in Westeuropa zugrunde, dann entspricht das jährlichen Kosten in Höhe von über zwölf Milliarden Euro. »Alle Anwendungen im Unternehmen gehören auf den Prüfstand – es gilt, den Geschäftswert jeder einzelnen Applikation zu identifizieren und unnötige oder redundante Anwendungen abzuschalten«, sagt Robert Wende, Leiter des Bereiches Applications Transformation and Integration Services DACH bei HP. Dabei sei jedoch mit internen Widerständen zu rechnen, weshalb nach Ansicht des Experten die Weichen für die Applikations-Konsolidierung von der Geschäftsführung eines Unternehmens gestellt werden müssen.