Cloud-Betrieb künftig in Eigenregie

Aus für Microsofts deutsche Treuhänder-Cloud

3. September 2018, 7:38 Uhr | Daniel Dubsky
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Derzeit baut Microsoft in Deutschland zwei neue Rechenzentren für seine Cloud-Dienste. In diesen wird das Unternehmen auf einen Datentreuhänder verzichten und selbst das Zepter in der Hand halten. Die »Microsoft Cloud Deutschland« wird eingestellt.

Mit seiner »Microsoft Cloud Deutschland« wollte Microsoft die besonderen Datenschutzanforderungen deutscher Kunden bedienen und verpflichtete die Deutsche Telekom als Datentreuhänder. Der US-Konzern blieb außen vor, seine Mitarbeiter hatten keinen Zugriff auf Daten – und hätten dementsprechend auch Wünsche amerikanischer Behörden auf Datenherausgabe nicht erfüllen können. Schon im März dieses Jahres wurde allerdings bekannt, dass die Ende 2015 gestartete Deutschland-Cloud kaum nachgefragt wird. Microsoft ändert deshalb seine Strategie und setzt nun wieder voll auf eine Cloud im Eigenbetrieb.

Derzeit baut der Software-Konzern neue Rechenzentren in Frankfurt und Berlin, über die er seine Cloud-Dienste bereitstellen will: Azure ab dem vierten Quartal 2019, Office 365 ab dem ersten Quartal 2020 und Dynamics 365 im Laufe des Jahres 2020.

Die beiden neuen deutschen Cloud-Regionen werden Teil des globalen Microsoft-Cloud-Netzwerks sein und die gleichen Service-Level und Sicherheitsstandards bieten die Cloud-Dienste in anderen Regionen. »Wir bekennen uns zudem zur Einhaltung der EU-Datenschutzgrundverordnung für unsere Cloud-Dienste und haben entsprechende Regelungen in unsere vertraglichen Verpflichtungen aufgenommen«, so Microsoft. Darüber hinaus strebt man die Zertifizierung nach dem C5-Standard (Cloud Computing Compliance Controls Catalogue) des BSI an.


  1. Aus für Microsofts deutsche Treuhänder-Cloud
  2. »Veränderte Kundenanforderungen«

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