Lange wurde um den Erfinder des »Bitcoin« gerätselt. Jetzt will ein Australier die Krypto-Währung erfunden haben – doch Zweifel bleiben.
Der australische Unternehmer Craig Wright behauptet, der Erfinder der bekannten Krypto-Währung Bitcoin zu sein und könnte damit jahrelangen Spekulationen ein Ende setzen. Wright erklärte in seinem Blog, hinter dem Pseudonym »Satoshi Nakamoto« zu stecken. Schon im September hatte es erste Hinweise auf Wright als Bitcoin-Erfinder gegeben, als erste voneinander unabhängige Recherchen auf Wright hindeuteten. Die dafür verantwortlichen Journalisten hatten dazu durchgesickerte E-Mails, Blog-Einträge und Memos von Wright als Beweise zusammengetragen, die vielen Experten aber nicht stichhaltig genug waren. Das große Interesse an dem wirklichen Bitcoin-Erfinder begründet sich vor allem darin, dass ihm eine Million Bitcoins zugerechnet werden. Beim aktuellen Wechselkurs der Digitalwährung wäre dieses Paket rund 400 Millionen Dollar wert.
Um seine Behauptung zu untermauern, legte Wright dem Economist, der BBC und GQ eigene Beweise vor. Unter anderem präsentierte er einen kryptografischen Schlüssel, mit dem ein Teil der ersten Bitcoins generiert wurde. Auch der bekannte Bitcoin-Entwickler Gavin Andersen hat mit Wright gesprochen und dessen vorgelegte Beweise untersucht. Er ist überzeugt, dass der Australier der Bitcoin-Erfinder ist. Andersen hatte vor einigen Jahren intensiv mit Nakamoto per E-Mail kommuniziert.
Andere sind dagegen noch nicht überzeugt: Der Economist schreibt, dass es noch immer unmöglich sei, die Identität von Nakamoto zweifelsfrei zu enttarnen. Auch auf Reddit gehen einige Nutzer aufgrund der angehängten Signatur eher von einem Schwindel als von einem richtigen Beweis aus.