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Neue EHI-Studie zu Zahlungsarten im Handel

Bargeldloses Bezahlen auf dem Vormarsch

Das bequeme bargeldlose Bezahlen legt weiter zu, vor allem die EC-Karte wird zum liebsten Zahlungsmittel der Deutschen. Parallel bereitet sich der Handel auf neue mobile Bezahlsysteme vor.

Autor:Peter Tischer • 25.4.2013 • ca. 1:05 Min

Unternehmen setzen in Zukunft verstärkt auf mobile Bezahlverfahren per Smartphone (Bild: AA+W - Fotolia.com)

Deutsche Kunden lieben die EC-Karte, wie eine aktuelle EHI-Studie zu Zahlungsarten im Handel belegt. Demnach hat erstmals der Anteil des Kartenumsatzes am Gesamtmix der Zahlungsarten im deutschen Einzelhandel die 40-Prozent-Hürde überschritten. Im Gegenzug ging der Bargeldanteil auf 55,6 Prozent zurück. Gesamt wurden im vergangenen Jahr 159 Milliarden Euro mit Karten umgesetzt, 2011 waren es noch acht Milliarden Euro weniger. Innerhalb der Kartenzahlungen hat vor allem die EC- oder Debit-Karte die Nase vorn. Allein mit ihr wurden 84,5 Prozent (134 Milliarden Euro) des gesamten Kartenumsatzes erzielt. Da die durchschnittlichen Einkaufsbeträge mit EC-Karten kleiner als die mit Kreditkarten sind, geht das EHI-Institut davon aus, dass der Kunde in neun von zehn Fällen an der Kasse zur EC- statt zur Kreditkarte greift.

Parallel dazu bereitet sich der Handel auf neue mobile Bezahlsysteme vor. Laut EHI-Institut planen über 70 Prozent der großen Unternehmen, in neue Bezahlverfahren wie NFC-Technologie oder QR-Code-Scanner zu investieren. »Die bestehenden Systeme werden optimiert, neue Bezahlverfahren klar nach den Richtwerten Sicherheit und Bedarf der Konsumenten ausgerichtet«, kommentiert Horst Rüter, Leiter Forschungsbereich Zahlungssysteme und Mitglied der Geschäftsleitung EHI. Laut Bitcom verfügte in 2012 bereits jeder dritte Deutsche über ein Smartphone, das die Voraussetzung für mobiles Bezahlen ist. Dabei genießt besonders die Datensicherheit oberste Priorität. In der EHI-Studie nannten 63 Prozent der Händler Sicherheit an erster Stelle, mit deutlichem Abstand gefolgt von den Themen Kosten und Geschwindigkeit. Investitionssicherheit ist den Händlern dagegen deutlich weniger wichtig. An der EHI-Erhebung hatten sich in diesem Jahr 572 Unternehmen mit 70.000 Betrieben aus 36 Branchen beteiligt.