Skalierung des Kernprodukts um jeden Preis: Cancom vertreibt seine AHP-Cloud über Also nun auch im Channel. Der Glanz eines Cloud-Architekten fällt aber nicht auf jeden - vorerst.
Cancom hat sich in den letzten Jahren den Ruf eines innovativen Cloud-Architekten gegeben. Und in der Tat: Vorstand Rudi Hotter und sein Team haben in jahrelanger Arbeit die technologische Grundlage dieser Neuausrichtung geschaffen und die AHP Business Enterprise Cloud zur Marktreife geführt. Gehobene Mittelständler, wie zuletzt Fressnapf berichtete, bekommen dank AHP ihre ausufernden IT-Systeme in den Griff. Cloud-Migrationsprojekte schaffen heute in wenigen Wochen moderne IT-Infrastrukturen, wenn man die richtigen Produkte dafür hat. AHP ist für Cancom das wichtigste Produkt, ein Umsatztreiber, Garant für weitere Großprojekte und, nebenbei bemerkt, Hotters Lebenswerk, das er mit einigen Narben - wenn auch nicht physischer Natur - verwirklichte, wie Cancom-Chef Klaus Weinmann einmal im Gespräch mit CRN anmerkte.
Ähnliche Schlüsseltechnologien hätten Systemhaus-Vorstände früher nie und nimmer aus der Hand gegeben. Bei Bechtle hütete man damals die selbst programmierte E-Commerce-Plattform wie einen heiligen Gral, den man unter Verschluss hält. Selbst dann, wenn Emissionsbanken beim Börsengang auf eine Vermarktung drängten, weil man mit einer Software-Story für den Onlinehandel zum Beginn des neuen Jahrtausends viele Millionen mehr vom Kapitalmarkt hätte abschöpfen können. Das ist lange her. Mittlerweile gibt man Systemhäusern im Cloud-Geschäft keine Zeit mehr und sie setzen sich selbst unter Wachstums- und Ertragsdruck. Ganze Seiten seines Geschäftsberichts hat Cancom lediglich mit dem Wort »Speed« bedruckt. Nun hat Cancom einen weiteren Katalysator eingeschaltet.