Über die Abfindung wird noch gestritten, doch klar ist: Cancom-Chef Klaus Weinmann setzt Pironet-Gründer Felix Höger vor die Türe.
Noch Mitte des Jahres konnte Pironet-Vorstand Felix Höger passable Halbjahreszahlen nach München melden. Doch nun trennen sich die Wege von Höger und Klaus Weinmann, CEO von Cancom und treibende Kraft der Übernahme von Pironet. Ein Jahr nach der Akquisition, mit der Cancom sein Cloud-Serviceangebot für kleinere mittelständische Kunden nach unten abrunden will, wird nun um die Abfindung gestritten. Die dürfe das angepeilte Ebit-Ergebnis bei Pironet in Höhe von über drei Millionen Euro für 2014 signifikant schmälern und Weinmann, seit jeher kostenbewusst, schmerzen. Bis Freitag nächster Woche will man sich geeinigt haben.
Fest steht schon, dass mit Thomas Stark und Frank Richter zwei Cancom-Manager in den Vorstand von Pironet einziehen, die das langjährige Vertrauen der Cancom-Vorstände Weinmann und Rudi Hotter genießen. Stark, bei Cancon SE zuständig für Finanzen und Controlling, wird diesen Aufgabenbereich bei Pironet übernehmen. Richter, Geschäftsführer der Cancom IT Solutions und Vice President der Gruppe, das operative Geschäft der Kölner im Auge haben. Welche Funktionen sich Richter und Pironet-Vorstand Udo Faulhaber teilen werden, ist noch nicht bekannt.
Pironet NDH hat im ersten Halbjahr 2014 seinen Umsatz um 22 Prozent auf 27 Millionen Euro gesteigert und ein Ebit von 1,67 Millionen Euro erzielt.