Die im Konzernsegment Cloud Solutions verrechneten vertragsgebundenen Einnahmen müssen überaus lukrativ sein: Cancom bilanziert hier ein Ebidta von 44,1 Millionen Euro und kommt auf eine Marge von über 25 Prozent.
Die Sparte IT Solutions, das klassische Projektgeschäft eines Systemhauses, kann immerhin um 15,3 Prozent auf 789 Millionen Euro wachsen. Soll man diesen Löwenanteil von Cancoms Geschäft schlecht reden?
Nun ja, der ehrgeizige CEO Thomas Volk spricht hier von einer »zufriedenstellenden Wachstumsrate«, was klar wird, wenn man sie mit der zu Managed Services und Cloud vergleichsweise niedrigen, zum Vorjahr sogar leicht gesunkene Marge von 5,4 Prozent auf 42,9 Millionen Euro vergleicht. Die Zukunft liegt im Provider-Geschäft, verdient wir das Geld im Systemhaus aber nach wie vor mit Projekten und im Produktverkauf. Man übersieht das leicht in der Euphorie, die um Managed Services und Cloudbezug gemacht wird.
Der Ausblick für Cancom bleibt aber insgesamt rosig. »Aufgrund der aktuell dynamischen Geschäftsentwicklung sind wir für den Jahresumsatz 2018 sehr optimistisch gestimmt. Auch bei Rohertrag, Ebitda, Ebita und Ebit rechnen wir unverändert damit unsere Jahresziele zu erreichen«, sagt Cancom-Chef Volk.
Das reicht, um die Cancom-Aktie heute nur halb so stark einbrechen zu lassen, als der Börsenindex TecDAX zum Wochenauftakt seine Talfahrt fortsetzt und heute rund drei Prozent verliert. Seit September befinden sich die Börsenindizes weltweit im Rückgang.