Dafür geben die Deutschen Geld aus
Guten Nachrichten für die ITK-Branche: Laut einer aktuellen A.T. Kearney-Studie wird sich das Konsumverhalten der Deutschen in den nächsten Jahren verändern und die Bundesbürger werden mehr Geld für Kommunikation und Gesundheit ausgeben.

In der aktuellen Studie »Consumer Wealth and Spending Study« von A.T. Kearney wurden 86 Länder einer Verbraucher-Typologie zugeordnet, die vier Kategorien umfasst. Es zeigt sich, dass Deutschland bis 2020 in derselben Verbraucherkategorie wie heute eingeordnet sein wird. Dennoch werden die deutschen Verbraucher im Vergleich zu 2010 wesentlich mehr für Kommunikation und Gesundheit ausgeben, während die Ausgaben für Kleidung rückläufig sind. Einzelhändler und Hersteller können auf der Grundlage künftiger Ausgabenverhaltensmuster ihre Marktstrategien und Produktportfolios optimieren. Der globale Wohlstand und die weltweiten Ausgaben der Verbraucher sind seit dem Jahr 1990 rapide angestiegen und werden weiterhin wachsen, so die Studie. Demnach werden die Ausgaben in den nächsten zehn Jahren um 12 Billionen US-Dollar ansteigen.
»Eine der wichtigsten Erkenntnisse der Studie ist, dass die Verbraucher eine vorhersehbare Verhaltensweise an den Tag legen«, sagt Dr. Mirko Warschun, Partner bei A.T. Kearney und Leiter des Beratungsbereiches Konsumgüterindustrie und Handel in Deutschland, Österreich und der Schweiz. »Wir haben demografische Messzahlen identifiziert, die sich unmittelbar auf die Ausgaben der Verbraucher auswirken«.
Deutschland befindet sich in der höchsten Gruppe, die der etablierten Verbraucher. So werden Prognosen zufolge die Ausgaben für Kommunikation von etwa 48 Mrd. US-Dollar im Jahr 2010 auf rund 84 Mrd. US-Dollar im Jahr 2020 steigen. Die Ausgaben für Gesundheit werden in Deutschland auf ca. 151,5 Mrd. US-Dollar steigen, während es 2010 nur etwa 97,5 Mrd. US-Dollar waren. Für Kleidung hingegen werden die Ausgaben 2020 nur rund 67 Mrd. US-Dollar betragen verglichen mit 94,5 Mrd. US-Dollar im Jahr 2010. Ebenfalls in dieser Gruppe angesiedelt sind beispielsweise Belgien, Italien und Schweden. Wie Deutschland werden auch die anderen westeuropäischen Länder in den nächsten Jahren etablierte Verbraucher bleiben. Anders sieht es beim osteuropäischen Konsumentenverhalten aus. Bulgarien, Ungarn und Serbien werden von der Gruppe der »wachsenden Verbraucher« in die Kategorie der etablierten Verbraucher wechseln.