Systemhausverbund Kiwiko
Der Kitt, der Systemhausgenossen zusammenhält
Fortsetzung des Artikels von Teil 1
Luft nach oben
Drei Jahre nach der Gründung von Kiwiko hat dieses Netzwerk freilich noch Luft nach oben. »Wir möchten unsere regionalen Lücken mit passenden IT-Dienstleistern schließen«, erläutert Vorstand Jablonski die Richtung für die kommenden drei Jahre. Softwareseitig sei der Standort nicht so entscheidend, da ein Großteil der Services remote erbracht werde, sagt er. Bei Projekten oder hardwareabhängigen Managed Services sei das anders. »Da möchte der Endkunde gerne einen regionalen Dienstleister beauftragen«.
Dass Kunden und Services nicht bei einer Betreibergesellschaft der Kiwiko landen, wie es bei manch anderer Systemhauskooperation der Fall sein kann, kommt bei Kiwiko nicht vor. Man hat schlicht keine solche Unit, die dem eigenen Netzwerk Konkurrenz machen könnte.
Neuerdings sucht man bei Kiwiko auch den Kontakt zu Startups mit besonders innovativen Geschäftsfeldern. »Die dürfen sich gerne bei uns melden«, heißt sie Jablonski willkommen, obwohl er freilich gut weiß, dass viele junge IT-Unternehmer vor lauter Technologiebegeisterung gar nicht auf die Idee kommen, zum Telefon zu greifen und ein starkes Vertriebsnetzwerk zu kontaktieren.
Wenn man schon gefunden werden will, und das nicht nur von Startups, sondern zunehmend auch von Endkunden, muss man im Internet präsent sein. Je mehr desto besser. Interesse wecken durch spannende Inhalte, Storytelling, wie Agenturen empfehlen, auf diese Lead-Schiene will Kiwiko seine Partner setzen, und hat dafür einen exzellenten Profi an sich gebunden. Jan Bindig, mit seiner Bindig Media GmbH selbst Mitglied der Kiwiko, sorgt in Bild und Text selbst für hervorragenden Content. Er soll vor allem das Online-Marketing der Kiwiko-Mitglieder professionalisieren und deren Reichweite im Internet optimieren.
In seiner neuen Rolle als zweiter Vorstand der Kiwiko wird Bindig, der Michael Illig ablöst, die eminent wichtige Aufgabe meistern müssen, Ideen für einen höheren Bekanntheitsgrad der Kiwiko-Mitglieder im Internet umzusetzen. Kaum ein Kunde eines Systemhauses verzichtet heute nämlich auf eine gründliche Internetrecherche, bevor er einen Auftrag vergibt. Wer nicht im Netz ist oder schlimmer: im Netz zu sein meint, aber nicht gefunden wird, existiert höchstens noch im Kopf der Stammkunden. Doch wie lange noch?
Content ist das Gebot der Stunde, doch auch hier kann der Schuss gewaltig nach hinten geht. Wer biedere Inhalte setzt und noch vorbildlicher schlecht umsetzt, landet als Nobody trotzdem nicht in der Heute-Show. Der Dreiklang aus Kompetenz, Kreativität und Flexibilität muss beim Online-Marketing »in einem geeigneten Maß optimiert werden«, weiß Jan Bindig.
Optimal aufgestellt sehen indes die Kiwiko-Genossen ihre personellen Strukturen. Patrick Kruse (Vorsitz), Stefan Rapp und Heino Deubner wurden einstimmig in die zweite Amtsperiode als Aufsichtsräte gewählt. Neben dem neuen Vorstand Jan Bindig wird Matthias Jablonski in den kommenden drei Jahren weiter den Zusammenhalt der bestehenden und neuen Genossen festigen und das gemeinsame Geschäft ausbauen.
Das dürfte auch ohne rosa Hello Kitty-Shirt klappen, obwohl einem so auf die Bühne tretenden Kiwiko-Vorstand große Aufmerksamkeit im Channel sicher wäre – vielleicht mehr als ihm recht sein dürfte.
Wer Kontakt zur Kiwiko aufnehmen möchte, trifft einige Systemhausmitglieder und Kiwiko-Vorstand Matthias Jablonski auf der CRN Channel-Konferenz am 19.September in Fürstenfeldbruck.
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