Erwarteter Einbruch bleibt aus

Deutsch-amerikanischer Handel unter Trump

27. Oktober 2017, 8:45 Uhr | Peter Tischer

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Autos, Maschinen und Pharma in den USA begehrt

Begehrt in den USA sind deutsche Autos- und Autoteile, Maschinen, Pharmaprodukte sowie Elektrotechnik und damit eben jene Produkte aus hiesigen Schlüsselbranchen. Für die Maschinenbauer etwa sind die Vereinigten Staaten der größte Einzelmarkt. Am Export in das Land hängen in Deutschland direkt und indirekt mehr als eine Million Arbeitsplätze, so das Ifo-Institut.

Doch bisher gibt es keine Anzeichen, dass der deutsche Handel mit den USA leidet. So sind die Exporte in das Land sowie die Direktinvestitionen deutscher Firmen im ersten Halbjahr gestiegen, zeigen Daten des Statistischen Bundesamts und der Bundesbank. »Die Unsicherheit über Trump könnte sich erst mittel- und langfristig bemerkbar machen«, sagt Bernd Weidensteiner, US-Experte bei der Commerzbank. Zudem entschieden Firmen mit langem Vorlauf über große Investitionen, sodass jetzt kein Effekt ablesbar sei.

Doch auch Konzerne, die schon im Visier von Trump standen, stecken viel Geld in ihre amerikanischen Standorte. BMW etwa investiert 600 Millionen Dollar in sein Werk in Spartanburg. Konkurrent Daimler gibt eine Milliarde Dollar für seine US-Produktion aus, um den Bau von Elektro-Autos voranzutreiben. Und der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzerns Merck eröffnete jüngst in Massachusetts ein Forschungszentrum. Auch Pharmakonzerne waren unter Beschuss von Trump gekommen, der zu hohe Ausgaben im US-Gesundheitssystem moniert hatte.


  1. Deutsch-amerikanischer Handel unter Trump
  2. Autos, Maschinen und Pharma in den USA begehrt
  3. Investitionen als strategisches Instrument

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