Früher war alles besser

Die Angst vor dem Neuland

8. April 2016, 10:34 Uhr | Timo Scheibe

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Technologiefirma mit Maklerservices

Black Label sind in erster Linie die Onlinebewertungsportale in der Immobilienbranche ein Dorn im Auge. Sie seien als Marketinginstrument zwar nicht mehr wegzudenken. Doch manipulierte Bewertungen und hohe Kosten für Vermittlungsdienstleistungen benachteiligten den Makler. Auch heißt es, dass »sich juristisches Fachwissen und fundierte Marktkenntnisse nicht per E-Mail vermitteln lassen.« Durch die mangelnde persönliche Beratung sei am Ende der Verkäufer der Dumme.

Doch mit ihrer Kritik zielen die Unternehmen daneben. Gerade mit der Kundenzufriedenheit steht und fällt der Erfolg eines Start-ups. Nur wer mit seinem Angebot den Nerv der Anwender trifft, kann langfristig bestehen. Das macht auch der CEO des Fintech-Start-ups Knip, Dennis Just, in einem offenen Brief an die DAVG deutlich. Darin schreibt er: »Unsere Berater erhalten ein Fixgehalt und keinerlei Provision, sie werden an Kundenzufriedenheit gemessen und nicht an Neuabschlüssen.« Um in der Branche bestehen zu können, erfordert es laut Just eine Beratung, »die auf Qualität und Ehrlichkeit beruht«. Dabei helfen digitale Lösungen. Wer sich der Herausforderung nicht stelle, »erklärt sich zum Auslaufmodell«.

Laut einer Umfrage des Beratungsunternehmens Accenture unter 400 internationalen Versicherern plant jeder zweite, den Vertriebsprozess innerhalb der nächsten drei Jahre vollständig zu digitalisieren. Dabei suchen viele – nicht nur in der Versicherungsbranche – den Schulterschluss mit der IT-Branche als strategischem Partner, um den Start-ups in das Neuland zu folgen. »Wir sind eigentlich ein Technologieunternehmen, das Maklerservices anbietet«, beschreibt Just seine Firma.


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