Mit einem grundlegenden Umbau soll die CeBIT ab 2018 von der Messe zum Event umgebaut werden. Erreicht werden soll das unter anderem durch die Verlegung in den Juni, die stärkere Nutzung der Außenflächen sowie verstärkte Attraktivität für neue Zielgruppen.
Die Deutsche Messe AG (DMAG) hat nach eingehenden Planungen in den vergangenen Monaten beschlossen, das Konzept der CeBIT grundlegend zu überarbeiten. Es ist der größte Umbau des Messekonzepts seit der ersten aus der Hannover Messe ausgegliederten CeBIT im Jahr 1986 und wird weit gravierendere Veränderungen mit sich bringen, als die Neuausrichtung auf Business-Besucher 2014. Grundidee ist es, die digitale Transformation stärker als greifbare Erfahrung in den Fokus zu stellen und die CeBIT neben den zuletzt fokussierten ITK-Fachbesuchern auch für verschiedenste neue Zielgruppen wie die Entwickler und Start-Up-Gründer der Generation Y, Politik, Wirtschaft und auch die breite Masse der Bürger interessant zu machen. Dazu soll die CeBIT künftig mehr Event als Messe werden und die Atmosphäre eines kreativen Campus versprühen.
Zentrum dieses d!campus wird das das Gelände um das Expo-Holzdach auf dem Messegelände werden, auf dem Konzerte und andere Veranstaltungen geplant sind. Um diesen Wunsch nach mehr Außenaktivitäten zu ermöglichen, wird die CeBIT ab 2018 in den Juni (11. bis 15.) verschoben. Mit diesem neuen Termin geht die CeBIT auf ausreichenden Abstand zu den beiden großen ITK-Veranstaltungen Consumer Electronics Show (CES) und Mobile World Congress (MWC) am Jahresanfang. Auch bis zur weitaus mehr auf Consumer ausgerichteten IFA im September bleibt der Abstand damit groß genug. Ebenfalls neu geordnet wird die Aufteilung der Messetage. Während der Montag vor allem für den Dialog mit der Politik und Presse gedacht ist, werden Fachbesucher vor allem von Dienstag bis Donnerstag angesprochen. Ab Donnerstagabend sollen die Tore dann mit einem weiteren großen Event auch für Konsumenten geöffnet werden.
Auch die Ausstellungsfläche wird damit in die Hallen rund um diesen Platz verlegt, soll nach ersten Plänen insgesamt aber ähnlich große wie derzeit sein. Statt der bisherigen technischen Themenschwerunkte sollen aber künftig drei Säulen im Fokus stehen, die zwar räumliche Schwerpunkte haben, sich aber stets durchmischen: »d!conomy« als Leitevent der digitalen Transformation für Unternehmen und Entscheider, »d!tec« als Plattform der Innovationen wie disruptiven Lösungen, Künstlicher Intelligenz, Virtual Reality, Forschung und Startups, sowie dem Nachfolger der Global Conferences in »d!talk«. Diese drei Begriffe sollen zu starken eigenständigen Marken unter dem Dach der CeBIT ausgebaut werden und so helfen, die verschiedenen Interessen und Blickrichtungen der digitalen Transformation unter dem Dach der CeBIT zusammenzubringen.