Der Cloud-Boom ist im Mittelstand angekommen, beobachtet Ramgesoft-Vertriebsleiter Christian Meier. Allerdings stellen sich Partnern nach wie vor einige Hürden beim Einstieg in das Geschäft.
CRN: Herr Meier, welche Argumente bestehen nach wie vor gegen das Geschäftsmodell Cloud Computing in Deutschland?
Christian Meier: Die Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind sehr sicherheitsbewusst. Dem müssen die Hersteller gerecht werden. Wir sehen aber, dass die Emotionalität weicht und eine sachliche Diskussion möglich wird.
CRN: Bei welchen Kunden sehen Sie eine besonders starke Nachfrage nach Cloud Computing?
Meier: Neben Großkunden und Kleinunternehmen, die sich früh mit dem Thema befasst haben, ist Cloud Computing inzwischen auch im Mittelstand angekommen. Wir bedienen Partner, die in allen Kundensegmenten aktiv sind und legen sehr viel Wert darauf, die passenden Lösungen anzubieten.
CRN: Haben Ihre ITK-Fachändler inzwischen mehrheitlich das neue Geschäftsmodell aufgegriffen?
Meier: Das ist schwer zu sagen. Wir sehen, dass sich immer mehr Häuser mit den Themen Cloud und Managed Service befassen. Für kleine und mittelständische Häuser ist das nicht ganz einfach. Hier kommen wir als Value Added Distributor ins Spiel. Wir unterstützen nicht nur durch Beratung, sondern auch mit Know-how – technisch wie kaufmännisch.
CRN: Welche Herausforderungen stellen sich den Partnern nach wie vor?
Meier: Die Herausforderung ist eindeutig, den Spagat zwischen klassischem On-premises und dem transaktionalem und Dienstleistungsgeschäft hin zu bekommen. Für ein Haus, das im klassischen Geschäft noch immer gutes Geld verdient, ist es nicht ganz einfach, das Gefühl dafür zu entwickeln, Software-Nutzung oder Managed Services zu verkaufen.