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CRN-Interview

»Digitale Transformation ist mehr als nur ein Buzzword«

16. September 2019, 15:05 Uhr | Stephanie Jarnig

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

»Was nützt die schönste App, wenn die Nutzer sie nicht wollen«

CRN: Kommen Ihre Kunden mit konkreten Wünschen hinsichtlich einer Digitalen Transformation auf Sie zu? Und wollen sie dann einzelne Geschäftsprozesse digitalisieren oder einfach nur eine veraltete Technologie modernisieren und Legacy-Systeme ablösen?
Lotz: Beides. Es gibt Kunden, die mit konkreten Vorhaben auf uns zukommen. Und manchmal gibt es Renewal-Projekte, die den Anstoß für weitere Digitalisierungsmaßnahmen geben. Das Gros der Projekte dreht sich um Prozessdigitalisierung und um Optimierung oder Ausbau der bestehenden Geschäftsmodelle.

CRN: Welche Technologien stehen bei der Digitalisierung im Vordergrund: Cloud, IoT, KI, Blockchain oder ganz andere?
Lotz: Da gibt es von Branche zu Branche Unterschiede. So ist zum Beispiel Blockchain insbesondere im Vertragswesen im Erprobungsstadium. Aber fast alle nutzen oder experimentieren mit der Cloud, gefolgt von IoT-Lösungen. KI wird immer stärker beachtet und einen starken Schub nach vorne machen.

CRN: Welche Probleme treten bei Digitalisierungsprojekten auf? Woran scheitern solche Projekte?
Lotz: Häufig scheitern Projekte an den Rahmenbedingungen, sprich der Infrastruktur, an den fehlenden Kompetenzen, an mangelndem Budget und leider auch immer wieder an der fehlenden Nutzer- und Kundenorientierung. Was nutzt die beste Technologie, die schönste App, wenn die User sie nicht nutzen wollen? Digitalisierung bedeutet Veränderung und damit einen Schritt heraus aus der Komfortzone – wenn man ehrlich ist, wem fällt das schon leicht? Deshalb ist es so wichtig, die Nutzer frühzeitig mit ins Boot zu holen, Ziele und Vorteile der Digitalisierung transparent zu machen und damit Vorbehalte abzubauen. Erfolgreiche Digitale Transformation erfordert immer auch die Bereitschaft zum digitalen Kulturwandel.