Mit einer dadurch möglichen Nutzlast von rund 64 Tonnen kann die Falcon Heavy mehr als doppelt so viel Gewicht in eine erdnahe Umlaufbahn (LEO) und fast 27 Tonnen in eine geostationäre Transferbahn (GTO) schießen, wie das aktuelle Lastentier der USA, die von Boeing entwickelte Delta IV Heavy und die inzwischen ausgemusterten Space Shuttles. Bis zum Mars wären theoretisch immerhin noch etwa 17 Tonnen möglich, also mehr als mancher Konkurrent in die Umlaufbahn bringen kann. Damit ist sie laut SpaceX die zweitstärkste jemals gebaute Lasten-Rakete hinter der für die Mondlandungen gebauten Saturn V, deren letztes Exemplar 1973 auf Reisen ging.
Laut SpaceX soll die Falcon Heavy trotz ihrer großen Lastenkapazität allerdings deutlich billiger als die alten Mondraketen und auch als ihre aktuellen Konkurrenten wie die amerikanische Delta IV, die russische Proton M und die europäische Ariane 5 sein. Das liegt neben ihrer günstigeren Konstruktion vor allem daran, dass die ersten zwei Stufen komplett zur Erde zurückkehren und wiederverwendet werden können. Anders als beim Space Shuttle fallen sie dabei jedoch nicht einfach ins Meer, sondern landen – zumindest in der Theorie – wieder aufrecht an ihrem Bestimmungsort.
Zwar findet der erste Start einer Falcon Heavy fast fünf Jahre später statt, als ursprünglich angepeilt, dennoch gilt er – zumindest im Erfolgsfall – als wegweisender Schritt für die moderne Raumfahrt. In Zukunft soll die Falcon Heavy zudem statt der Nutzlast auch den für Passagiere geeigneten Raumgleiter Dragon für bemannte Missionen und auch Touristenausflüge ins All schießen können. Gleichzeitig arbeitet SpaceX schon an einer noch größeren Rakete, der Big Falcon Rocket, die intern in Anlehnung an das Computerspiel Doom auch »Big Fucking Rocket« genannt wird, und eine nochmals weitaus größere Nutzlast von bis zu 250 Tonnen transportieren können soll.