Mit der Datenbank besitzt SAP auch die passende Technologie für die Spielanalyse. »Das ist eine Neuentwicklung der letzten Jahre, die es erlaubt, Milliarden von Daten in Sekunden zu verarbeiten«, hebt SAP-Vorstand Gerhard Oswald hervor. Mit der Analyse will der Verein vermehrt auf die Stärken und Schwächen der einzelnen Spieler eingehen, um die Leistung des Einzelnen weiter zu steigern, wie Rummenigge betont.
Auch die Fans des Bundesligisten profitieren von der Partnerschaft und sollen dadurch stärker an den Verein gebunden werden. So lassen sich die Leistungsdaten der Spieler per App bequem aufs Smartphone laden. Dies ruft aber auch Skepsis hervor. Denn noch ist unklar, wem eigentlich die gesammelten Daten gehören. So dürfen Spieler während des Spiels keine Chips am Körper tragen und Trainer in den 90 Minuten nicht auf die - meist mit Sensoren - erhobenen Daten zugreifen. So bleibt hauptsächlich das Training, um die Daten sammeln.
Im Gegensatz zum FC Bayern betritt SAP mit der Kooperation kein Neuland. So arbeitet der Software-Riese bereits seit 2013 mit dem von SAP-Gründer Dietmar Hopp unterstützen Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim zusammen. Und auch mit dem DFB kooperiert der Software-Riese. Während der Weltmeisterschaft in Brasilien lieferte SAP dem Trainerstab der deutschen Nationalelf eine Datenbank mit rund 7.000 Spielen zur Vor- und Nachbereitung. Mit wenigen Mausklicks ermöglicht es die SAP-Technologie, Spielszenen zu analysieren und auszuwerten.