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Friedhof der Krypto-Coins

4. Juli 2018, 10:54 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Hacks, Scams und andere Pleitegeier

Im Gegensatz zu den meisten Krypto-Coins konnten die streng limitierten CRN Schokogolddublonen ihren Kalorienwert bislang stabil halten
Im Gegensatz zu den meisten Krypto-Coins konnten die streng limitierten CRN Schokogolddublonen ihren Kalorienwert bislang stabil halten
© ICT CHANNEL

Die Webseite liefert Interessierten auch genauere Informationen zu den Coins sowie den Hintergründen für ihr Scheitern und ordnet sie dementsprechend in verschiedene Kategorien ein. Während viele Projekte schlichtweg nicht vom erhofften Erfolg für die Ideengeber und Investoren gekrönt waren, oder sich die Firmen und Teams dahinter aufgelöst haben, hatten einige auch mit ganz anderen Problemen als dem üblichen Risiko eines solchen Investments zu kämpfen. So werden etwa auch 12 Coins in der Kategorie »Hack« aufgeführt. Manchen von ihnen wurde ein Hack zum fatalen Verhängnis, während andere Vertreter selbst die Hacker waren und Malware beinhalteten, die beispielsweise beim »MouseCoin« darauf abzielte, den gutgläubigen Nutzern ihr Wallet mit möglichen anderen Kryptowährungen zu stehlen.

Ebenfalls eindeutig bösartige Absichten werden darüber hinaus weiteren fast 150 Coins zugeschrieben, die in die Kategorie »Betrug« fallen. Neben klassischen Offline-Betrugsmaschen wie Schneeball- und Pyramidensystemen finden sich hier auch Vertreter von ICOs, deren Zweck sowie die dahinter stehenden Firmen und Projekte frei erfunden waren. Dass viele davon trotzdem genügend Opfer gefunden haben, zeigen Beispiele wie »Giza«, das erst vor wenigen Wochen rund 1.000 Investoren mit dem falschen Versprechen eines sicheren Hardware-Wallets für Kryptowährungen um insgesamt knapp zwei Millionen Dollar erleichtern konnte. Ein weiterer Beleg für den Erfolg solcher Maschen ist zudem die Tatsache, dass manche Hintermänner gleich mehrfach mit Fake-Coins auf digitalen Raubzug gegangen sind.

Weitere knapp 60 der Pleite-Coins fallen zudem unter die Kategorie »Parodie«. Bei Vertretern wie dem »SilvioBerlusCoin« handelt es sich meist um Scherze, es gibt aber auch Vertreter wie den »HoweyCoin«, mit dem die US-Börsenaufsicht SEC Anleger vor dem riskanten Investment in ICOs und Kryptowährungen warnen will.


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