Gleichzeitig führt diese Verschiebung dazu, dass immer weniger Spiele auf klassischem Wege als Box gekauft werden. Zwar wird in diesem Bereich aktuell noch immer der größte Umsatz erzielt, allerdings sinkt die Bedeutung stetig. Mit rund 1,18 Milliarden Euro wurden 2016 rund zwei Prozent weniger Umsatz mit Spielekäufen generiert als noch im Vorjahr. Hinzu kommt eine immer stärker werdende Konkurrenz durch Download- und Spieleplattformen wie Steam, die einen wachsenden Anteil der Verkäufe für sich verbuchen können.
Aber auch der neue Fachhandels-Hoffnungsträger »Hybrid Toys« entwickelte sich im vergangenen Jahr äußerst enttäuschend. Der Umsatz mit den vernetzten Spielzeugen ging um über zehn Prozent von 32 Millionen Euro im Jahr 2015 auf 28 Millionen Euro im Jahr 2016 zurück. Selbst der Verkauf von spezieller Hardware und Peripherie für Gaming, der bislang stets eine sichere Bank für den Fachhandel war, hat sich im vergangenen Jahr schlecht entwickelt. Der Markt für Spielekonsolen und entsprechende Peripherie wie Gamepads brach um 15 Prozent auf 747 Millionen Euro ein. Der BIU geht davon aus, dass dies hauptsächlich der bereits hohen Marktdurchdringung der aktuellen Konsolengenerationen sowie dem damit einhergehenden Preisverfall geschuldet war.
»Zwar wurde auch 2016 die aktuelle Generation der Spielekonsolen und Handhelds stark nachgefragt. Die sinkenden Durchschnittspreise pro Konsole führen jedoch zu einem Umsatzrückgang«, erklärt Falk. Für 2017 erwartet der Verband hier jedoch wieder eine deutliche Verbesserung, die insbesondere von aktualisierten Varianten der Konsolen sowie komplett neuen Geräten wie der Nintendo Switch angetrieben wird.