Alle Facetten digitaler Spiel unter einem Dach: Unter dem Schirm der Games Week Berlin kommen in dieser Woche alle Games-Liebhaber in der Hauptstadt auf ihre Kosten - vom privaten Gamer samt Familie über Investoren bis hin zu ambitionierten Entwicklerinnen.
Sieben Tage spielen in Berlin - der Startschuss für die Games Week ist am Montag in der Hauptstadt gefallen. Bis Sonntag dreht sich in über 14 verschiedenen Formaten alles rund um digitale Spiele. Die Games Week will damit den Facettenreichtum der Branche abbilden. Viele Veranstaltungen sind in diesem Jahr in der Berliner Kulturbrauerei versammelt. Rund 15.000 Besucher werden erwartet, ausdrücklich sind auch private Game-Liebhaber eingeladen.
Die Branche gilt als wichtiger Wirtschaftsfaktor, der inzwischen auch von der Politik erkannt wird. Große Städte in Deutschland wie Hamburg, München oder Berlin wetteifern darum, das Image der Entwicklerhochburg für sich zu reklamieren. Die Games Week in Berlin sei vor allem auch mit der integrierten Entwicklerfachkonferenz Quo Vadis wichtig für das Standortmarketing in Berlin, sagte Felix Falk, Geschäftsführer des Branchenverbands game. »Die Games Week ist immer ein Highlight für uns.«
Das Medienboard Berlin Brandenburg unterstützt die Veranstalter mit 600.000 Euro. Auch Spieleentwickler werden von der Medien-Organisation finanziell unterstützt, darunter die Bildundtonfabrik mit ihrem Game-Titel »Trüberbrook«. Das ausgefallene Point-and-Klick-Abenteuer mit seinen handgefertigten Miniaturkulissen ist für den Deutschen Computerspielepreis gleich vier Mal nominiert worden - und entstand in der Berliner Niederlassung der Kreativen.
Als wichtiges Statement für den Standort Berlin galt vor eineinhalb Jahren auch die Eröffnung eines Berliner Studios des kanadischen Entwicklers Ubisoft. Inzwischen beschäftigt Ubisoft Blue Byte rund fünfhundert Mitarbeiter, mehr als hundert davon in der Hauptstadt, die auch an international erfolgreichen Titeln wie »Far Cry« arbeiten. Deutschland dürfe sich bei der Entwicklung nicht abhängen lassen, mahnte Ubisoft Blue-Byte-Chef Benedikt Grindel. Bei der von der Politik geplanten Förderung komme es darauf an, dass sie nachhaltig sei und keine zu bürokratischen Hürden aufgebaut würden. »Wir brauchen ein besseres Ökosystem.«