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Online-Bereich im Aufwind

Online ist Trumpf

Autor: Lars Bube • 29.8.2012 • ca. 1:35 Min

(Grafik: BIU)
(Grafik: BIU)

Während die »alte« Spiele-Welt damit stagniert, lässt sich dafür deutlich mehr Geld als bisher im Bereich der Onlinewelten verdienen. Neue Trends wie Social, Casual und Freemium Gaming werden immer wichtiger für den Markt und weisen beinahe schon schwindelerregende Wachstumsraten auf. Insgesamt war im Online-Bereich mit 229 Millionen Euro ein Umsatzplus von 17 Prozent zu verzeichnen.

Besonders stark entwickelt sich aktuell das Geschäft mit virtuellen Zusatzinhalten, die für meist kostenlose oder niedrigpreisige Spiele bestellt werden können und von optischen Verbesserungen bis spielerischen Vorteilen reichen. »Der Umsatzanteil von virtuellen Zusatzinhalten ist im Vergleich zu den klassischen Geschäftsmodellen noch gering – aber er wächst kontinuierlich und äußerst dynamisch. Das Geschäftsmodell Item-Selling ist eine echte Innovationsgeschichte der Games-Industrie, die nicht nur unsere, sondern auch andere Content-Bereiche befeuern kann«, so Dr. Maximilian Schenk, Geschäftsführer des BIU. 145 Millionen Euro wurden im ersten Halbjahr in Deutschland bereits mit solchen virtuellen Extras umgesetzt. Das entspricht einem Wachstum von 63 Prozent gegenüber dem Vorjahr, in dem hier bereits ein Plus von 70 Prozent zu Buche gestanden war. Markus Büchtmann, Geschäftsführer von ProSiebenSat.1 Games sieht darin allerdings ein strategisches Problem für den IT-Fachhandel: »In diesem Feld wird es schwierig für den Handel, da es sich um virtuelle Güter handelt. Es gibt natürlich die Möglichkeit, Item-Packages im Handel zu verkaufen. Dies wird aber sicherlich nicht signifikant Umsatz generieren«. Einhergehend mit diesen neuen Bezahlmodellen schrumpft gleichzeitig der Anteil der Abo-Modelle am Umsatz. Mit 84 Millionen Euro machten Abos im vergangenen Jahr bereits weniger als ein Drittel der Umsätze durch Zusatzinhalte aus. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das ein Minus von über 20 Prozent.

Zurück zu alter Stärke findet dafür der Bereich Mobile Gaming. Während der Umsatz-Anteil der Spiele für Mobiltelefone zwischen 2007 und 2011 von 28 Prozent auf 17 Prozent gefallen war, soll es in den nächsten Jahren wieder steil bergauf gehen. Vor allem die Trendprodukte Smartphones und Tablet-PCs sind hierfür verantwortlich. Der BIU verzeichnete in den ersten sechs Monaten ein Plus von 60 Prozent bei 10,8 Millionen verkauften Spielen und 20,4 Millionen Euro Umsatz. Die Durchschnittspreise dieser »Volks-Games« (BIU) sanken dabei um 14 Prozent.