Mit der technologischen Entwicklung hin zu gehosteter (Software as a Service) oder Mietsoftware könnte sich der Handel mit gebrauchter Software erledigt haben, befürchtet Susen. Was als Revolution schwunghaft begann, trägt die Evolution in der Nutzung von Software still und leise zu Grabe. »Sollte Saas zum neuen Standard werden, könnte dies das Ende für gebrauchte Software bedeuten«, spekuliert Susen. In einem solchen Modell könne laut Susen ein Zweitmarkt für Mietsoftware nicht existieren.
Noch aber geht die Revolution aus Aachen weiter und Susensoftware das Geschäft nicht aus. Denn SaaS sei noch lange kein Standard und zudem gehe die Flexibilität zu Lasten der Komplexität, meint der Chef von Susensoftware.
Susen, der Softwareherstellern gerne eine moralisch zweifelhafte Praxis vorwirft, wäre ein schlechter PR-Manager in eigener Sache, würde er mit der Botschaft vom drohenden Ende seines Geschäftsmodells nicht zugleich für das eigen Business die Werbetrommel rühren. Stille Software sei ein Produkt des freien Marktes, aber ein sehr begrenztes und knappes Gut. »Schnäppchenjäger müssen sich beeilen«, so der Software-Savonarola aus Aachen.