Nach der kostspieligen Übernahme des israelischen Internetdienstes Waze integriert Google jetzt dessen Angebot in Maps. Bei der Routenplanung können künftig nutzergenerierte Verkehrsmeldungen berücksichtigt werden.
In der Öffentlichkeit kaum bemerkt, hat Google im Juni für fast eine Milliarde US-Dollar (750 Millionen Euro) den israelischen Internetdienst Waze übernommen. Unter anderem in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA erscheinen künftig Informationen zu Unfällen und anderen Verkehrshindernissen in den Maps-Apps für iOS und Android. Damit integriert Google die hinter Waze steckende Idee in sein vorhandenes Angebot.
Waze ist ein Service, der Verkehrsinformationen per Crowdsourcing generiert. Im Klartext: Nutzer übermitteln ähnlich wie bei einem sozialen Netzwerk unterwegs via Smartphone Verkehrsinfos an den Dienst. Diese Infos werden sofort in den Kartendienst übernommen. Unfälle, Behinderungen oder Sperrungen werden dann bei der Routenberechnung sofort berücksichtigt. Google will die Infos künftig auch in den Stadtansichten-Dienst Streetview integrieren. Umgekehrt wird die Google-Suche auch in das Angebot von Waze eingefügt.