Grafikkarten im Praxistest

Grafikkarten unter 250 Euro im Test

18. Oktober 2010, 9:53 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Erste Ergebnisse

Dieser Vorteil spiegelt sich beim synthetischen Heaven-Benchmark nicht wider. Dafür setzt die GTX 465 unter Far Cry2 im Vergleich mit den neuen Chips Maßstäbe.

Die GTX 460 verbucht auf ihrer Haben-Seite ein sehr hohes Übertaktungspotenzial. Bei unserem Zotac-Modell konnten wir den Chiptakt um 22 % auf 823 MHz daneben, den Speichertakt um 19 % auf 1074 MHz.

Im 3DMark Vantage Extreme-Test erreichten wir auf diese Weise 7607 Punkte, was einer Steigerung von 22 % entspricht. Damit konnte die vermeintlich "kleine" Karte selbst eine GTX 470 und eine Radeon 5850 übertrumpfen.

Vergleich und Fazit

Neben der Variante mit 1024 MByte GDDR5 gibt es von der GeForce 460 auch das kleinere Modell mit 768 MByte. Zwar tragen beide den gleichen Namen, allerdings ergeben sich durch die Reduzierung der Speichergröße zwei weitere gravierende Einschränkungen: Die 1024-MByte-Version ist mit dem vollen Speicherinterface mit 256 Bit Breite und allen 32 ROPs (Render Output Unit) ausgestattet, während die 768-MByte-Variante lediglich mit einem 192-bit-Speicherinterface und 24 ROPs bestückt ist.

Gerade das kleinere Speicherinterface kostet die 768-MByte-Variante zusätzliche Performance. Dies macht sich deutlich bemerkbar, sobald die Auflösung in den Dual-Link-Bereich (höher als 1920 x1200) übergeht oder wenn man FSAA über 8fach verwenden will. Dies sieht man deutlich beim Benchmark Farcry2.

So schafft die 1 GByte GTX460 bei einer Auflösung von 2560x1600 37,15 fps, während es die 768er-Variante gerademal auf 20 fps bringt. Wer sich eine GTX460 zulegen will, sollte auf alle Fälle die 1-GByte-Variante nehmen.

Die Konkurrenten in der Kurzübersicht

Asus ENGTX46: Im Vergleich zeigt die Asus-Karte, dass sie teueren Karten mit dem 5850-Chip von ATI locker Paroli bieten kann. In den meisten Benchmarks liegt sie klar vorne.

Asus EAH583: Die Asus 5830 wird nicht übertaktet ausgeliefert und entspricht damit einer Standard 5830, mit einem Chiptakt von 800 MHz und einem Speichertakt von 1000 MHz.

HIS HD5850 iCooler V Turb: Gemessen am Preis und der Leistung ist die HIS HD5850 iCooler V Turbo ein Schnäppchen. Sie ist die schnellste der Midrange-Karten in diesem Test und muss sich bei den Benchmarks nur den übertakteten GTX460er geschlagen geben.

MSI N460GTX Cyclone O: Die Temperatur der übertakteten Grafikkarte lag auf der offenen Testplattform im 2D-Betrieb bei etwa 43 Grad. Unter Last stieg sie bis auf knapp 75 Grad an. Der MSI-eigene Lüfter drehte bei Belastung mit bis zu 54 % seiner Leistung und war damit kaum wahrnehmbar. MSI liefert die Karte ohne Spiele-Software aus, was sie besonders günstig im Vergleich zur Konkurrenz macht.

PNY XLR8 GTX465: Die Karte erreicht weder die Leistung der kleineren GTX460, noch einer Radeon 5850. Sie muss sich bis auf den synthetischen 3DMark Vantage in allen Benchmarks-Tests einer deutlich günstigeren Nvidia GTX460 geschlagen geben. Beim Compute-Benchmark ist sie dagegen Testsieger.

Sapphire HD5850 TOXIC: Für extrem leistungshungrige Spiele wie Metro2033 ist sie erste Wahl und den Karten von Nvidia klar überlegen. Damit hat man ausreichende Leistungsreserven für erstklassige Beleuchtung, höchste Auflösung, Kanten- und Tiefen-Texturglättung. Bei Spielen wie Alien vs Predator oder Farcry2 muss sich die Karte allerdings geschlagen geben.

Sapphire HD5770 FLEX: Die Sapphire HD5770 Flex bietet erstmals Eyefinity mit drei Bildschirmen, auch ohne dass dafür Monitore mit DisplayPort oder aktive DisplayPort-Adapter benötigt werden. Über die beiden DVI- und den HDMI-Port (mit Adapter) können drei DVI-Bildschirme problemlos im Eyefinity-Modus betrieben werden. Über den DisplayPort lässt sich darüber hinaus noch ein vierter Monitor einbinden.

Zotac GTX 460: Die Zotac GTX 460 wird nicht übertaktet ausgeliefert und entspricht damit einer Standard Geforce GTX 460. Auch wenn der verbaute Lüfter stark an das Referenzmodell anderer Grafikkarten erinnert, ist dies in diesem Fall nicht so. Zotac hat hier eine eigene Kühlerlösung verbaut. Im Lieferumfang ist das neue Prince of Persia enthalten.


  1. Grafikkarten unter 250 Euro im Test
  2. Erste Ergebnisse
  3. Der SLI-Vergleich

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