Software-Entwicklung im Wandel

IBM: Zentrale Rolle für die Software

25. Juni 2010, 16:23 Uhr | Werner Fritsch
Bild: ktsdesign, Fotolia.com

Auch die Software-Entwicklungssparte Rational stellt IBM unter das Weltverbesserungsmotto »Smarter Planet«. Die neuen Produktangebote haben nichtsdestoweniger evolutionären und handfesten Charakter.

Um den »Smarter Planet«, den sich IBM seit einiger Zeit auf die Fahnen geschrieben hat, Wirklichkeit werden zu lassen, gilt es, jede Menge schlaue Software zu entwickeln. Software spielt heute in vielen Bereichen eine unverzichtbare Rolle. Software wird alleinstehend für betriebswirtschaftliche Anwendungen eingesetzt, in großem Umfang aber auch für technische Zwecke eingebettet in Produkte vom Telefon über Autos und Flugzeuge bis zur Waschmaschine, wo sie einen maßgeblichen Unterschied im Wettbewerb ausmachen kann. Letztlich sind es die Entscheider in den diversen Fachbereichen, die sagen, was sie an IT brauchen. Unverändert sind es jedoch Software-Ingenieure, die sich dann an die Umsetzung machen.

»Wir adressieren inzwischen auch die Manager, aber weiterhin die Developer«, stellt Roger Klug deshalb kar, hierzulande Business Unit Leader für die IBM-Sparte Rational. Die Software-Palette dieses Bereichs umfasst Werkzeuge für Codierung und Test ebenso wie für Entwurf, Anforderungs- und Projektmanagement. Als Rahmen für die Teamarbeit dient Jazz. Neben den IBM-Plattformen werden auch Umgebungen von Wettbewerbern wie HP oder Microsoft unterstützt.

Der Absatz erfolgt über verschiedene Kanäle: vor allem durch Vertriebsmitarbeiter vor Ort beim Kunden, aber unterstützend auch per Telesales. Partner kümmern sich vorwiegend um mittelständische Endkunden. »Etliche Business-Partner haben jetzt Mitarbeiter, die ausschließlich Rational-Produkte verkaufen«, freut sich Klug. Die Zeiten, als ohne vorausgegangene Aktivitäten Bestellungen eingingen, seien vorbei.

Software als Asset

Geändert haben sich auch die Strategien zur Beschaffung von Software in den Unternehmen: Sie entwickeln immer weniger Software selbst. Im Jahr 1998 lag der Anteil der selbstentwickelten Programme noch bei 70 Prozent, 2013 wird er auf 49 Prozent zurückgehen, schätzen die Marktforscher. Neben herkömmlicher Standard-Software wird auch Software as a Service (SaaS) deutlich zunehmen. Die IT-Abteilungen sehen sich deshalb vermehrt der Aufgabe gegenüber, zahlreiche Programmsysteme zu verwalten, zu integrieren und wiederzuverwenden. Software gerät als Asset in einen stärker wirtschaftlich geprägten Blick. Gefragt ist außerdem eine raschere Anpassung an geschäftliche Erfordernisse, eine engere Abstimmung der IT-Abteilung mit den Fachbereichen und der Entwickler untereinander.


  1. IBM: Zentrale Rolle für die Software
  2. Produktlebenszyklus und Token-Modell

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