Ermittler schalten illegalen Online-Marktplatz ab

Internationale Großrazzia im Darknet

3. Mai 2019, 14:56 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Über einie Million Kundenkonten

Deutsche Ermittler nahmen die drei Verdächtigen Ende April fest und durchsuchten deren Wohnungen. Dabei seien die Rechner sichergestellt worden, über die die Plattform betrieben worden sei. Außerdem fanden die Ermittler mehr als 550.000 Euro in bar, digitale Zahlungsmittel wie Bitcoins mit einem Wert in sechsstelliger Höhe sowie teure Fahrzeuge. Bei dem Tatverdächtigen aus Kleve entdeckten die Beamten zudem eine Schusswaffe.

Der Bitcoin ist eine im Internet entstandene digitale Währung. Bitcoins werden in einem aufwendigen Verfahren auf Computern erzeugt und können dann im Netz auch für Dollar oder Euro gekauft werden. Die Währung lässt weitgehend anonyme Zahlungen zu.

Der »Wall Street Market« ist den Ermittlern zufolge jetzt nicht mehr erreichbar. Auf der Webseite sei stattdessen ein Sicherstellungsbanner hochgeladen geworden.

»Zuletzt waren auf dem Online-Marktplatz über 63.000 Verkaufsangebote eingestellt sowie über 1.150.000 Kundenkonten und über 5.400 Verkäufer angemeldet«, erklärte der Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft, Georg Ungefuk. Den Festnahmen seien aufwendige verdeckte Ermittlungen vorausgegangen. US-amerikanische und niederländische Behörden seien beteiligt gewesen, ebenso die europäische Polizeibehörde Europol.


  1. Internationale Großrazzia im Darknet
  2. Über einie Million Kundenkonten
  3. Bis zu 15 Jahre Haft

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH

Matchmaker+