Statement: Zukunftsfähigkeit von Investitionen sichern

Java-Check-up

2. Juli 2010, 10:02 Uhr | Ralf Ladner

Java ist zum festen Bestandteil innerhalb der IT geworden. Millionen von Programmierern arbeiten mit dieser Sprache. Aber die Entwicklung von Java war und ist alles andere als gradlinig. Umso wichtiger ist es für die Anwender, Struktur, Design und Architektur in ihre Java-Anwendungen zu bringen.

Der Entwicklungsweg von Java war schon immer durch Zufälle bestimmt worden. Ex-Senior-Direktor Mark Herring von Sun hat es so ausgedrückt: »Der Erfolg von Java ist eine Geschichte von Fehlern. Es kam immer alles anders als geplant. Java hat sich, wenn auch immer in unvorhersehbare Richtungen, dennoch erfolgreich entwickelt.« Nach einer durchschrittenen Marktbereinigung sind als große Java-Förderer Oracle, IBM, SAP und als einziger großer Open-Source-Software-Verfechter Red Hat mit JBoss übrig geblieben. Mit der Übernahme von Sun Microsystems, dem Erfinder von Java, durch Oracle fragen sich heute aber viele Unternehmen, in welche Richtung der Java-Weg künftig führen wird, und vor allem mit welchem Erfolg für ihre Anwendungsentwicklung.

Die hohe Sensibilität der Unternehmen ob künftiger Java-Weichenstellungen durch Oracle kommt nicht von ungefähr. Immerhin sind in ihrem Haus über viele Jahre mächtige, unternehmenskritische Java-Anwendungen entstanden. Demzufolge wollen die Unternehmen ihre bisher getätigten, hohen Investitionen sicher wissen und auf dieser Basis weiterentwickeln und optimieren. Das wird nur möglich sein, wenn die Unternehmen auch künftig auf die ausgewiesenen Java-Stärken wie Plattformunabhängigkeit, Stabilität, Vielfältigkeit und Offenheit bauen können. Zweierlei erscheint zum Nutzen der Anwender unumstößlich: Der Quellcode von Java wird weiterhin als Open-Source-Software (OSS) frei verfügbar sein. Die Apache Software Foundation wird parallel zu den Java-EE-(Enterprise Edition)-Offerten von Oracle, IBM und SAP herstelleroffene Implementierungen in Form von Apache und Eclipse bereitstellen.

Eines haben beide Varianten, herstellerabhängige wie herstellerunabhängige, gemeinsam: Durch Java-EE wird das Deployment, die Entwicklung und die Integration moderner Anwendungen beträchtlich erleichtert. Damit können neben Java andere Programmiersprachen verwendet werden wie Jython, JRuby, Groovy oder PHP. Sie sind samt und sonders in der Java-Virtual-Machine lauffähig. Angestoßen durch die Marktbereinigung spielen Java-EE-Applikations-Server in OSS im Zentrum der Plattform eine immer wichtigere Rolle. Auf diese für die Unternehmen verlässliche, kostengünstige und schnittstellenoffene Alternative müssen auch die Marktgrößen ihre Java-Entwicklungen abstimmen. Denn sie wissen: Eine Integrationsarchitektur, die bestehende und künftige Java-Anwendungen aufwand- und kostenverträglich unter einen Hut bringt, wird von den Unternehmen dringend gebraucht.

Erreichbar ist die dafür notwendige hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der Software nur über klar herausgearbeitete Designprinzipien und Architekturmuster eines professionellen Unterstützers. Für die Planung und Realisierung von Anwendungen und Produkten auf Java-Basis sollte der externe Beistand außerdem reichlich praktische Erfahrungen mitbringen. Er muss dazu in der Lage sein, die IT-Architektur plattformunabhängig aus Java-Technologien unterschiedlicher Provenienz zusammenzusetzen und ebenso plattformunabhängig weiterzuentwickeln und zu optimieren. Beratungslösungen wie »Web Check«, die in Pakete wie »Security«, »Stability«, »Strategy« und »Performance« strukturiert sind, fördern und beschleunigen das Vorhaben. Mit einem solchen Java-Check-up können Experten die Software-Architektur mit den eingesetzten Produkten unter die Lupe nehmen, um im zweiten Schritt über die ermittelten Detailinformationen gezielte Produkt- und Vorgehensempfehlung zu erstellen, jeweils ergänzt um eine fundierte Kosten-Nutzen-Betrachtung. Die Resultate eines solchen professionellen Beistands können sich sehen lassen: eine Optimierungsstrategie, die wirtschaftlichen Maßstäben und künftigen Architekturanforderungen Stand hält sowie eine Absicherung der bestehenden und künftigen Investitionen in Java-Technologien.

Sobald die Optimierungsstrategie steht, kann daraus die Modernisierungs- und Migrationsstrategie mit allen flankierenden Qualitätssicherungsmaßnahmen abgeleitet werden. Teile der strukturierten Prüfung und Vorgehensweise sollten zudem ein gründlicher Check der bestehenden Architektur und bei einem Wechsel auf einen neuen Applikations-Server eine fachmännische Anpassung der kompletten Umgebung sein. Sollen über die optimierte Java-Architektur spezielle Anwendungen wie Mobile-Communication, Content-Management (CMS), Portale, e-Commerce, SOA und/oder Business-Process-Management (BPM) vorangetrieben werden, sollte der Unterstützer der Wahl natürlich auch in diesen Feldern firm sein.

Frank Pientka ist Software-Architekt bei Materna

E-Mail: Frank.Pientka@Materna.de


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