Immer mehr PC- und Konsolenspiele werden nicht mehr auf Blu-ray oder DVD sondern per Download erworben. Das zeigen aktuelle Marktdaten des Bundesverbands Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU). Besonders stark wächst der Download-Anteil bei Titeln, die weniger als 20 Euro kosten.
Die Gaming -Branche brummt. Den aktuellen Marktzahlen des Bundesverbands Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) zufolge war 2014 ein sehr erfolgreiches Jahr für die Computer- und Videospielindustrie in Deutschland: Mit 2,67 Milliarden Euro konnten mit Spiele-Software und entsprechenden Konsolen elf Prozent mehr umgesetzt werden als noch 2013. Wachstumstreiber waren im vergangenen Jahr laut BIU vor allem die neuen Spielekonsolen, deren Umsatz um 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahr stieg, und sogenannte Mikrotransaktionen, mit denen sogar 128 Prozent mehr umgesetzt werden konnte. Hierzu zählen beispielsweise Ausrüstungsgegenstände für die virtuelle Spielewelt oder zusätzliche Level.
Dabei kaufen immer mehr Konsumenten Computer- und Videospiele per Download. Laut BIU-Analyse wurde rund jeder dritte Titel für diese Plattformen (32 Prozent) 2014 als kostenpflichtiger Download bezogen. Im Vergleich zu 2013 (21 Prozent) ist der Anteil um 52 Prozent gestiegen. Diese Entwicklung spiegelt sich auch im Umsatz wider: 19 Prozent des Umsatzes mit PC- und Konsolenspielen entfiel 2014 auf Download-Titel. Ein Jahr zuvor waren es erst elf Prozent.
Ein wichtiges Kriterium für die Frage, ob ein Spiel auf Blu-ray, DVD & Co. oder per Download erworben wird, ist offensichtlich der Preis. 76 Prozent aller Download-Käufe entfallen auf Titel, die weniger als 20 Euro kosten. »Der Spiele-Kauf per Download macht mittlerweile einen wesentlichen Teil des Gesamtmarktes aus«, erklärt BIU-Geschäftsführer Maximilian Schenk. »Viele Spieler schätzen den komfortablen Zugang zu Spielen über die Download-Portale. Auch das steigende Angebot an älteren Titeln, die entweder alleine oder in Bundles zu besonders günstigen Preisen angeboten werden, macht den Kauf per Download zur attraktiven Alternative.«