Wenige Wochen nachdem er bei Tesla als »unabhängiger« Verwaltungsrat eingesetzt wurde, musste Oracle-Chef Larry Ellison jetzt eingestehen, dass er selbst in erheblichem Maße an dem Unternehmen beteiligt ist.
Kaum vier Monate ist es her, dass sich Elon Musk mit einigen Harakiri-Tweets bezüglich eines möglichen Börsenrückzugs von Tesla um Kopf und Kragen geredet hatte, jetzt sorgt der Fall erneut für Ärger. Im Rahmen eines Vergleichs mit der SEC hatte Musk damals unter anderem zugestimmt, den Vorsitz des Verwaltungsrats für drei Jahre abzugeben und das Gremium um zwei »unabhängige« Direktoren zu erweitern, die ihn im Sinne der Aktionäre kontrollieren sollen. Als einer der beiden Neuen wurde daraufhin Oracle-Chef Larry Ellison präsentiert. Doch ganz so weit ist es mit dessen Unabhängigkeit nicht her, wie sich jetzt herausstellt. Zwar war schon vorher bekannt, dass auch der Multimilliardär Ellison selbst am Elektroautopionier beteiligt ist, allerdings nicht, in welcher Höhe. Nach einer Anfrage der SEC musste er nun offenlegen, dass er über eine Fondsbeteiligung knapp 1,75 Prozent der Tesla-Aktien im Wert von rund einer Milliarde US-Dollar hält. Damit ist er – nach Musk selbst – der zweitgrößte Einzelaktionär des Unternehmens, was seiner Kontrollfunktion einen leicht faden Beigeschmack verleiht. Auch wenn die SEC das in einer ersten Reaktion nicht beanstandet, will sie deshalb nun den neuen Kontrolleur Musks selbst genau im Auge behalten.