Kriselnder Online-Händler

Media-Saturn erwägt Rückabwicklung der Redcoon-Übernahme

26. Juni 2017, 12:46 Uhr | Peter Tischer

Offenbar erwägt Media-Saturn die Rückabwicklung seiner Redcoon-Übernahme. Dazu soll die Ingolstädter Zentrale ein Schiedsgericht installiert und die ehemaligen Gesellschafter auf einen Millionenbetrag verklagt haben.

Als Media-Saturn Redcoon vor sechs Jahren übernahm, waren die Erwartungen in Ingolstadt hoch. Der Online-Händler sollte den Retail-Riesen auf einen Schlag zum Multichannel-Anbieter machen. »Mit der Akquisition erhalten wir Zutritt in das Pureplayer-Segment in Deutschland und neun weiteren europäischen Ländern«, frohlockte der damalige MSH-Chef Horst Norberg. Allerdings blieb der erst als eigenständige Tochter geführte Etailer weit hinter den in ihn gesetzten Erwartungen zurück, Wachstum sowie Umsätze schrumpften. Im Mai dieses Jahres zeigte sich, wie unzufrieden die MSH-Führung mit der Redcoon-Entwicklung ist. Nachdem der Shop mehrere Tage nicht erreichbar war, wurde er neu gelauncht und automatisiert an die Plattform von Media-Saturn angebunden. Auch Arbeitsplätze waren von der Umstrukturierung am Standort Aschaffenburg betroffen (CRN berichteteserver-clients/artikel/113540/### -->). Bereits 2016 hatte Redcoon seine Vertriebsaktivitäten in fünf europäischen Ländern eingestellt.


  1. Media-Saturn erwägt Rückabwicklung der Redcoon-Übernahme
  2. Bis zu 300 Millionen Euro gefordert.

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+