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Kommentar: Lars, but not Least

Der Kopf macht den Unterschied: US-Waffenverkäufe steigen rapide an

Autor:Lars Bube • 18.1.2013 • ca. 1:10 Min

Inhalt
  1. Menschen, nicht Spiele, töten Menschen
  2. Der Kopf macht den Unterschied: US-Waffenverkäufe steigen rapide an

Weder möchte ich hier die abstumpfende Wirkung von Killerspielen herunterspielen, schon gar nicht solche schrecklichen Bluttaten als Normalität akzeptieren. Doch wie üblich werden all die Untersuchungen und später abgeschwächten strengeren Gesetze am Grundproblem nichts helfen: Denn zuerst muss sich dazu etwas in den Köpfen, gerade der Erwachsenen, verändern - in den USA insbesondere im Bezug auf Waffen, nicht auf Computerspiele. Die Zeiten, in denen sich durchschnittliche Amerika mit Waffen gegen heranstürmende Indianerhorden und britische Soldaten »verteidigen« müssen, sind längst vorbei. Doch die aktuellen Verkaufszahlen aus den USA zeigen klar, was für viele Amerikaner noch immer die beste Taktik ist, um sich gegen Gewalt und Verbrechen zu schützen: Selbst ausreichend, also besser als ein möglicher Täter, aufgerüstet zu sein. In den zwei Wochen nach dem Massaker stiegen die Waffen-Verkaufszahlen in den USA um über ein Viertel an. Gerade die Waffen, die verboten werden sollen, finden derzeit reißenden Absatz, wie Waffenhändler Jack Smith der New York Times bestätigt: »Wenn ich 1.000 AR-15 vorrätig hätte, könnte ich sie innerhalb einer Woche verkaufen«. Gleiches gelte für große Magazine mit 30 Schuss und mehr, wie sie ebenfalls im Verbotsvorschlag genannt werden. Das AR-15 ist genau jenes Gewehr, mit dem der Attentäter in Newtown um sich geschossen hat und die »zivile« Version eines uramerikanischen Armeegewehrs.

--- forum[x] ---Der Schockrocker Marilyn Manson, dessen destruktive Musik als Mitauslöser für das Massaker von Littleton galt, antwortete auf die Frage, was er solchen Kindern sagen würde sehr klug: »Ich würde ihnen gar nichts sagen … Ich würde Ihnen zuerst einmal zuhören, was sie selbst zu sagen haben, nachdem das scheinbar niemand sonst macht…«