Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Dieter Kempf, sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vor dem Treffen: »Deutschland muss im Wettbewerb um die Vorreiterrolle in der Digitalisierung ehrgeiziger und schneller werden. Die Bundesregierung muss ihre im Herbst 2018 vorgestellte KI-Strategie rascher umsetzen, damit wir den Rückstand aufholen.«
Länder wie die USA, Kanada oder China seien schon viel weiter. »Der Schlüssel zum Erfolg ist die Kombination Künstlicher Intelligenz mit unserer industriellen Stärke«, betonte Kempf. Die Bundesregierung solle sicherstellen, dass Fördergelder maximal effizient eingesetzt würden: Ohne zielgenauen Einsatz verpuffe die erhoffte Hebelwirkung. »Gerade kleine und mittelständische Unternehmen müssen von diesem Geld profitieren«, forderte Kempf. Laut BDI nutzen erst fünf Prozent der deutschen Unternehmen künstliche Intelligenz.
Forschungsministerin Anja Karliczek (CDU), die an dem Treffen teilnahm, sagte den Zeitungen, KI sei ein Treiber der Wirtschaft und des Fortschritts. »Wir wollen die Chancen, die KI besonders in der Wirtschaft und der Arbeitswelt birgt, nutzen. Nur mit einer breiten Diskussion können wir als Gesellschaft den Einsatz von KI zum Erfolg führen.« Um die Forschung zu diesen und weiteren Themen voranzutreiben, fördere man bundesweit KI-Kompetenzzentren, betonte Karliczek. Die Bundesregierung will demnach Forschung und Anwendung Künstlicher Intelligenz bis 2025 mit drei Milliarden Euro unterstützen.