TV-Hersteller wieder auf Wachstumskurs

Metz erfindet sich neu

10. Juli 2018, 13:32 Uhr | Jona van Laak

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Wertschöpfungslinie neu aufgesetzt

Hoher Qualitätsanspruch (Foto: Metz)
Hoher Qualitätsanspruch (Foto: Metz)

So wickelt Metz CE mittlerweile drei Geschäftsfelder für den Mutterkonzern ab: die klassische Metz-Marke, die TV-Eigenmarke von Skyworth und OEM-Geschäfte. Im Zuge des Investoreneinstiegs von Skyworth wurde die gesamte Wertschöpfungslinie bei Metz-TV-Geräten neu aufgesetzt. Während früher sogar die Kunststoffrückwände und Platinen selbst gefertigt wurden, setzt Metz bei der Hardware jetzt großteils auf Bauteile des Mutterkonzerns. »Es ist einfach sinnvoll, dass wir die gleichen Chipsätze verwenden wie unsere Muttergesellschaft. Aber wie dieser Chipsatz funktioniert und welche Software darauf läuft, das entwickeln wir«, erläutert Kotzbauer.

Als Premiummarke stehe Metz für eine logische Benutzerführung, intuitive Software und sehr gute Bildqualität. Aspekte, bei denen Kunden von der inhäusigen Entwicklung profitieren. Und auch die Montage der Geräte erfolgt am Unternehmensstandort in Zirndorf. Dabei gehe es weniger darum, dass die »Schrauben in Deutschland reingedreht werden«, sondern dass alle qualitätsbegleitenden Schritte von der Bauteilprüfung bis zum finalen Check nachvollziehbar seien, so Kotzbauer.

Eine besondere Betonung legt Metz weiterhin auf seine guten Fachhandelsbeziehungen. Als »Marke der Kooperationen« will der Hersteller seinen Händlern stabile, kalkulierbare und hohe Marge bieten. In Kotzbauers Worten: »Der Händler braucht Marge, sonst macht es keinen Spaß.« Die Wahl der Kooperationspartner erfolgt deshalb auch vor dem Hintergrund, stabile Produktpreise erreichen zu wollen. Und sie wirkt sich auch auf den Marktbereich aus. Die TVs der Eigenmarke vertreibt Metz nahezu ausschließlich in den Fachhandels-Ländern der DACH-Region. In Deutschland ist Metz mit den Skyworth-TVs deshalb auch erst vor einem Jahr auf den Markt gegangen und bedient zudem nur die Größen 24 bis 32 Zoll. Das Hochpreissegment bleibt hier der Metz-Eigenmarke vorbehalten, deren Geräte auf dem deutschen Markt einen durchschnittlichen Verkaufspreis von 1.320 Euro erzielen – deutlich über dem Marktdurchschnitt von 600 Euro und dem Skyworth-Schnitt von 260 Euro.

Da verwundert es auch nicht, dass die Marke Metz bei Käufern gut ankommt, die Qualität und Zuverlässigkeit schätzen und bereit sind, dafür etwas mehr zu bezahlen. Die Marktentwicklung der letzten Jahre sei erfolgreich verlaufen und mögliche Expansionsideen gebe es natürlich auch, verrät Kotzbauer. Schließlich habe Skyworth weltweit zehn Standorte und vertreibe viele weitere Produkte. Da sei vieles denkbar.


  1. Metz erfindet sich neu
  2. Wertschöpfungslinie neu aufgesetzt
  3. »Made in Germany steht für unser Qualitätsversprechen«

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